Politik

Wladimir Solowjow: Putin-Kumpel droht mit Zerstörung von "allen deutschen Städten"

Wladimir Solowjow sprach in seiner Talkshow über die Zerstörung von südkoreanischen, ukrainischen und deutschen Städten. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph

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  • Wladimir Solowjow droht Südkorea, der Ukraine und Deutschland
  • Putin-Sprachrohr fordert russische Angriffe auf westliche Städte
  • Im Propaganda-TV wird über Einmarsch in Deutschland gesprochen

Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen nehmen immer weiter zu. Nachdem Wladimir Putin ein Partnerschaftsabkommen mit Nordkorea abschloss, denkt das verfeindete Südkorea offenbar über Waffenlieferungen an die Ukraine nach. Währenddessen drohte der Kreml nach einem tödlichen ukrainischen Angriff auf die annektierte Halbinsel der Krim am Wochenende den USA mit "Konsequenzen". Denn dieser soll mit amerikanischen Waffen erfolgt sein. Völlig außer sich äußerte sich jetzt auch Putin-Sprachrohr Wladimir Solowjow zu den jüngsten Entwicklungen. In seiner Talkshow im Staatsfernsehen drohte er sowohl Südkorea, den USA als auch Deutschland mit Zerstörung.

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Wladimir Solowjow droht Südkorea mit Zerstörung

Zunächst äußerte sich Wladimir Solowjow laut Übersetzung vom "Russian Media Monitor" in seinem minutenlangen Monolog zur möglichen Unterstützung der Ukraine aus Südkorea: "Waffenlieferungen von Südkorea an die Ukraine werden nicht zum Verschwinden Russlands führen, aber wir sind in der Lage, Nordkorea mit etwas zu beliefern, das die Frage der Existenz Südkoreas für immer lösen wird." Der Moderator wiederholte dabei ohne dafür weitere Belege zu liefern, dass der Westen Russland vernichten wolle. Es sei unmöglich, einen Deal mit diesem "Raubtier" zu machen. "Es wird niemals seine Pläne aufgeben, dich zu fressen, solange er dich als Idioten sieht, der ständig getäuscht werden kann." Außerdem drohte er den westlichen Staat: "Es wird keine Rückkehr zum Frieden geben! Der Westen wird zum Frieden gezwungen, wenn er wieder so verängstigt ist, dass er versteht, dass es keine anderen Optionen gibt. Dafür sollten wir ihre Schwachstellen suchen und sie dort gnadenlos und rücksichtslos angreifen!"

Putin-Sprachrohr will ukrainische Städte vom Angesicht der Erde tilgen und in Deutschland einmarschieren

Anschließend ging Wladimir Solowjow wohl - ohne das explizit zu erwähnen - auf den Raketenangriff auf die Krim ein. Denn er sagte. "Ich wurde dafür kritisiert, dass ich die Zerstörung von Charkiw forderte, aber erst allen Bewohnern drei Tage Zeit geben wollte, die Stadt zu verlassen....Nach der heutigen Gräueltat würde ich Odessa, Mykolajiw, Charkiw und Kiew vom Angesicht der Erde tilgen." Schließlich richtete Solowjow eine weitere Drohung Richtung Deutschland, nachdem die Bundesregierung vor wenigen Tagen den Einsatz der eigens gelieferten Waffen gegen russische Ziele erlaubt hatte. "Wenn irgendjemand in Deutschland noch ein Gehirn hat – ich wende mich nicht an die politische Führung, sie hat kein Gehirn –, fragen Sie sich, wie wir reagieren werden. Denken Sie nur eine Sekunde daran. Dieses Mal, wenn wir alle deutschen Städte zerstören und russische Truppen dort stationiert sind, werden wir nie gehen! Wenn Sie das Töten russischer Menschen auf unserem Boden zulassen und in Ihren Medien freudig darüber schreiben." Er fügte hinzu: "Ich wende mich an diejenigen in Deutschland, die sich an die Geschichte erinnern. Jedes Mal, wenn Sie das getan haben, endete es auf die gleiche Weise: Ihre Hauptstadt wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt!" Margarita Simonjan, Chefredakteurin des russischen Propaganda-Senders RT schloss sich diesen Aussagen an, sprach ebenfalls von Angriffen auf amerikanische Städte und warnte vor einem möglichen Atomkrieg.

Entsetzen über neue Drohung im russischen Propaganda-TV durch Wladimir Solowjow

Auf der Plattform X (vormals Twitter) ist das Entsetzen über die erneut abscheulichen Drohungen aus Russland groß. In einem Kommentar heißt es beispielsweise: "Das oberste Sprachrohr des Kremls, Solowjow, wiederholt seine völkermörderische Forderung, ukrainische Städte 'vom Angesicht der Erde zu tilgen', und fügt hinzu, er habe "kein Mitleid mit irgendjemandem dort". Er erhält seine Notizen und Reden aus dem Kreml. Genozid ist die offizielle Politik.

Wie ernst sind die Drohungen zu nehmen?: Wladimir Solowjow und Margarita Simonjan fielen in den vergangenen Monaten schon öfter mit kruden Thesen zum Ukraine-Krieg und Drohungen gegen den Westen auf. Welchen Einfluss sie wirklich auf Wladimir Putin bleibt unklar. Allerdings kritisierte der Kremlchef ebenfalls scharf, dass die Ukraine die ihr zur Verfügung gestellten Waffen jetzt gegen Ziele in Russland einsetzen darf. Putin kündigte eine "asymmetrische Antwort" an. Laut Experten könnte dies zum Beispiel die Stationierung russischer Waffen in mit dem Kreml verbündeten Länder. Von dort aus könnten sie dann gegen Ziele im Westen genutzt werden.

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