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Explosion der Sozialbeiträge befürchtet: Hunderte Euro pro Jahr mehr - Experte warnt vor hohen Belastungen 

Die Sozialversicherungsbeiträge könnten in den nächsten zehn Jahren stark ansteigen. Bild: AdobeStock / Marco Scisetti

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  • Studie prophezeit stark steigende Sozialbeiträge bis 2035
  • Krankenkassenbeiträge könnten bis auf 19,3 Prozent ansteigen
  • Experte warnt vor Beitragsexplosion

Schock für Millionen Versicherte: Die Sozialbeiträge sollen laut einer aktuellen Studie in den kommenden Jahren förmlich explodieren. Forscher gehen einer gewaltigen Mehrbelastung für Arbeitnehmer aus.

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Studie prophezeit Explosion der Sozialversicherungsbeiträge bis 2035

Im Auftrag der DAK-Gesundheit hat das Berliner IGES-Instituts die Beitragsentwicklung bei der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung für die kommenden Jahre berechnet. Demnach könnten die Beiträge der verschiedenen Versicherungszweige bis 2035 insgesamt um 7,5 Punkte auf 48,6 Prozent steigen.

Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung droht in den nächsten zehn Jahren demnach ein Beitragssprung von 16,3 auf 19,3 Prozent.In der Pflege könnte der Beitragssatz bis 2030 um 0,7 Prozentpunkte steigen. In der Arbeitslosenversicherung geht der Beitragssatz laut der Studie zunächst von 2,6 Prozent bis 2027 auf 2,5 Prozent zurück. Bis 2035 ist dann mit einem Anstieg auf 3,0 Prozent zu rechnen. In der gesetzlichen Rentenversicherung ist gemäß der Studie und unter Einberechnung des geplanten Ampel-Rentenpakets mit einem Beitragsanstieg von derzeit 18,6 auf 22,3 Prozent im Jahr 2035 zu rechnen. Bei einem Bruttoverdienst von 2.500 Euro pro Monat müsste ein Arbeitnehmer in Zehn Jahren monatlich 38 Euro mehr an die Sozialkassen abdrücken als derzeit. Pro Jahr wär das eine Mehrbelastung von insgesamt 456 Euro.

Experte fordert Stabilitätspakt für gesetzliche Krankenversicherung

Bei ihrer Berechnung gingen die Forscher von mittleren Werten bei den bestimmenden Größen für die Beiträge aus - der Geburtenrate, der Lebenserwartung, der Migrationsbewegung und der Lohnentwicklung. Für jeweils günstigere und ungünstigere Entwicklungen stellten sie die Abweichungen bei den Beiträgen dar. DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte die Politik auf, wirksam in die Entwicklung einzugreifen und eine Beitragsexplosion zu verhindern. Er warnte, die Sozialabgaben könnten entgegen bisherigen politischen Ankündigungen realistisch nicht auf 40 Prozent gedeckelt werden. Der Kassenchef forderte einen Stabilitätspakt für die gesetzliche Krankenversicherung. Den Kassen müssten die Ausgaben für die Versicherung von Menschen mit Bürgergeld vom Bund erstattet werden. Der Bundeszuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung müsse jährlich steigen. Zudem schlug Storm vor, die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen an der durchschnittlichen Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen zu koppeln. Dies würde wie eine "dynamische Ausgabendeckelung" wirken, so der Kassenchef.

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