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Herber Rückschlag für Wladimir Putin: Ukraine legt russisches Drohnenlager in Schutt und Asche

Rückschlag für Wladimir Putin: In Krasnodar im Süden Russlands hat die Ukraine ein Drohnenlager der russischen Armee in Schutt und Asche gelegt. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Athit Perawongmetha

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  • Ukraine legt Wladimir Putins Drohnenlager in Krasnodar in Schutt und Asche
  • Satellitenbilder zeigen Ausmaß der Zerstörung
  • Ausbildungszentrum für russische Drohnen-Kämpfer in Südrussland von der Landkarte radiert

Vor 28 Monaten schickte Wladimir Putin seine Armee los, um die Ukraine einzunehmen - der seitens des Kreml-Chefs verharmlosend als "militärische Spezialoperation" deklarierte Angriffskrieg hat seitdem unzählige Menschenleben auf beiden Seiten gefordert und ganze Landstriche in Schutt und Asche gelegt. Erfolge am laufenden Band kann die russische Armee dabei allerdings nicht verbuchen - nun gelang der Ukraine offenbar ein empfindlicher Schlag gegen Wladimir Putins militärische Einrichtungen.

Zwischenfall in Region Krasnodar: Russisches Drohnenlager zerstört

Eigenen Angaben zufolge hat das ukrainische Militär strategisch wichtige Drohnen-Einrichtungen in Russland vernichtet. Satellitenaufnahmen hätten die Zerstörung von Lageranlagen, Trainingsgebäuden und Kontrollpunkten für Drohnen im Gebiet Krasnodar bestätigt, teilte die ukrainische Marine am 23. Juni 2024 auf ihrem Telegramkanal mit. Die entsprechenden Bilder, die den ukrainischen Angriff belegen sollen, wurden ebenfalls dort veröffentlicht.

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Satellitenbilder zeigen Ausmaß der Zerstörung nach ukrainischem Angriff

Brady Africk, seines Zeichens Experte fürAußen- und Verteidigungspolitik am American Enterprise Institute in Washington, D.C., veröffentlichte ebenfalls entsprechende Satellitenaufnahmen bei X (vormals Twitter). Der in Schutt und Asche gelegte Luftwaffenstützpunkt Jeisk habe Africk zufolge als Ausbildungszentrum gedient und liege mehr als 130 Kilometer von der Front entfernt.

Ukraine attackiert Drohnenlager der Putin-Armee: Stützpunkt von der Landkarte radiert

Demnach handelte es sich um einen ukrainischen Drohnenangriff in der Nacht zum 21. Juni, den das Militär gemeinsam mit dem Geheimdienst SBU gestartet hatte. Das russische Verteidigungsministerium hatte zu dem Zeitpunkt die Abwehr eines großangelegten Drohnenangriffs auf Gebiete in Südrussland gemeldet. Später bestätigte aber der Gouverneur von Krasnodar, Wanjamin Kondratjew, mehrere Einschläge. Durch die Trümmer abgeschossener Drohnen seien zivile Objekte wie eine Kesselanlage oder eine Ölraffinerie getroffen worden. Nach Angaben aus Kiew wurden bei dem Angriff auch Ausbilder für den Drohnenkampf und deren Kadetten getötet. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen.

Weshalb ist der ukrainische Angriff relevant? Drohnen gehören zu den wichtigsten Waffen in dem seit Februar 2024 andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau und Kiew überziehen sich wechselseitig mit Drohnen- und Raketenangriffen. Die Schäden und die Zahl der Opfer auf russischem Boden stehen aber in keinem Verhältnis zu den weitaus größeren Zerstörungen der russischen Angriffe.

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/news.de/dpa

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