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US-Denkfabrik enthüllt: Putin plant neues Militärbündnis als Nato-Gegenstück

Wladimir Putin will eine eigene Militärorganisation als Gegenstück zur Nato auf die Beine stellen. Bild: picture alliance/dpa/Pool AFP/AP | Manan Vatsyayana

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  • Wladimir Putin plant eigenes Militärbündnis als Nato-Gegenstück
  • Kremlchef will Russlands Verbündete vereinen
  • Russland-Präsident will Nato laut US-Denkfabrik "untergraben"

Seit seiner großangelegten Invasion in der Ukraine hat Wladimir Putin seine Verbündeten wiederholt aufgefordert, sich von dem aus russischer Sicht vom Westen dominierten welt- und wirtschaftspolitischen System abzuwenden. Im Zuge dessen plant der Kremlchef nun offenbar ein eigenes Militärbündnis, welches als Gegenstück zur Nato zu betrachten ist. Darüber berichtet aktuell das Nachrichtenportal "Newsweek.com".

Wladimir Putin plant eigenes Militärbündnis als Nato-Gegenstück

Nach Einschätzung der in Washington ansässigen Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) will Wladimir Putin so Russlands Verbündete in einer eurasischen Sicherheitskoalition vereinen, die Nato untergaben und dem Westen die Stirn bieten. Die ISW-Analyse folgt auf Wladimir Putins Besuch in Nordkorea, bei dem der Kremlchef und Machthaber Kim Jong-un einen Vertrag über eine allumfassende strategische Zusammenarbeit vereinbart hatten.

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Welche Staaten holt Putin in sein Militärbündnis?

Nach seinem Besuch in Nordkorea hatte Wladimir Putin erklärt, dass Moskau bereit sei, eurasische Sicherheitsfragen mit der von Russland und China geführten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), der von Moskau geführten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) sowie den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Iran, Ägypten, Äthiopien und den Vereinigten Arabischen Emiraten) zu erörtern. Ob es auch diese Staaten sind, die Putin in seiner eigenen "Nato" vereinen will, ist aktuell unklar.

Sergej Lawrow plaudert Putin-Pläne in Kasachstan aus

Vor wenigen Tagen hatte auch Putins Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen im kasachischen Almaty über die Bemühungen Russlands gesprochen, eine "eurasische Sicherheitsarchitektur" zu schaffen, welche das euro-atlantische Sicherheitssystem ersetzen solle. Das ISW geht davon aus, dass Wladimir Putin und seine Kreml-Mitarbeiter die Bemühungen zur Bildung eines eigenen Militärbündnisses vorantreiben werden, "um sich als Alternative zur Nato zu positionieren", während sie gleichzeitig versuchen werden, "westliche Länder fälschlicherweise als die einzigen Unterstützer der Ukraine darzustellen".

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