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"Großer militärischen Nachteil": Deutschland im Krieg verloren? Militär-Experte enthüllt riesiges Problem

Nicht nur die Bundeswehr müsse auf den Ernstfall vorbereitet werden, warnt ein Militär-Experte. Bild: picture alliance/dpa | Bodo Marks

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  • Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt Kriegstüchtigkeit bis 2029 an
  • Militär-Experte warnt vor massiven Infrastruktur-Problemen in Deutschland
  • Straßen, Brücken und Schiene nicht für Kriegsfall gerüstet

Erst vor wenigen Wochen mahnte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Kriegstüchtigkeit der Bundesrepublik an. Aufgrund der Bedrohung durch Russland muss die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr gestärkt werden. "Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein", sagte der SPD-Politiker bei einer Regierungsbefragung im Bundestag. "Wir müssen Abschreckung leisten, um zu verhindern, dass es zum Äußersten kommt." Doch im Ernstfall hätte Deutschland ein riesiges Problem. Ein Militär-Experte enthüllt massive Schwachstellen.

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Militär-Experte warnt vor desolater Infrastruktur in Deutschland

Laut Matthias Strohn,Leiter des historischen Analyseprogramms und des Thinktanks des britischen Heeres, müsse Deutschland auf zwei Szenarien vorbereitet sein. "Als Drehscheibe müssten eigene Soldaten und Nato-Truppen einmal von der niederländischen bis zur polnischen Grenze durchs ganze Land verlegt werden können", sagte Strohn gegenüber der "Bild". "Auch muss Deutschland in der Lage sein, Angriffe auf unser Land abzuwehren." Selbst wenn Deutschland nicht direkt Frontstaat wäre, könnte es zu Luftangriffen kommen, um Infrastruktur zu zerstören. Verlegungen von Truppen finden auf Straßen und Schienen statt. Doch für den Ernstfall sei das deutsche Verkehrsnetz gar nicht gerüstet. Bevor man darüber diskutiert, was die Bundeswehr militärisch leisten könne, müssen "Straßen, Brücken und Schienen instand gesetzt werden", appelliert der Militär-Experte. Ansonsten sei fraglich, ob sie nach dem "großen Verschleiß einer Truppenverlegung überhaupt noch nutzbar sind". Und weiter: "Kürzungen beim Autobahn-Erhalt und das Kaputtsparen des Schienennetzes erweisen sich jetzt als großer militärischen Nachteil." Und die FDP will weiter sparen. 

Brücken, Straßen und Schiene nicht für Kriegsfall gerüstet

"Früher hatten Brücken Schilder zur Tragfähigkeit, die gibt es heute nicht mehr", erklärt Strohn weiter. "Vor dem Ersten Weltkrieg wurden Bahnsteige so verlängert, dass ein komplettes Bataillon einen Zug besteigen konnte. Auch Kraftstoff und Verpflegung müsste an der Wegstrecke verfügbar sein." Strohn ist übrigens nicht der einzige, der vor der maroden Infrastruktur warnt. "Es wäre schlecht, wenn irgendwo ein Panzer oder ein Konvoi über eine Brücke fährt und die Brücke dann unter diesem Konvoi zusammenbricht", sagte Vier-Sterne-General a. D. Egon Ramms bereits vor Monaten.

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