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Dmitri Rogosin: Vorbereitung mit "Vampirdrohnen" - Putin-Freund warnt vor neuer Ukraine-Offensive

Putin-Vertrauter Dmitri Rogosin hält eine neue Ukraine-Offensive für wahrscheinlich. Bild: picture alliance/dpa/AP POOL | Alexander Zemlianichenko

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  • Putin-Verbündeter sieht Hinweise für neue Ukraine-Offensive
  • Dmitri Rogosin behauptet: Ukraine vermint Frontlinie durch Einsatz von "Vampirdrohnen"
  • Keine Belege für Warnung

Eine im Juni 2023 gestartete Gegenoffensive der Ukraine brachte im Krieg gegen Russland nicht die erhofften Erfolge. Dennoch wehren sich die Streitkräfte aus Kiew weiter tapfer gegen die Aggressoren. Steht jetzt möglicherweise eine weitere Gegenoffensive bevor? Das behauptet zumindest ein Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin.

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Wie "Newsweek" berichtet, warnt Dmitri Rogosin - ehemaliger Leiter der staatlichen Raumfahrtorganisation Roskosmos - auf Telegram eindringlich vor einer neuen "Offensive" der Ukraine. Demnach würde die feindliche Armee Drohnen einsetzen, um im Vorfeld der Offensive Minen an der Frontlinie zu verlegen. Dies würde nachts geschehen. Die Ukraine setze dabei die sogenannten "Baba Yaga"-Drohnen ein. Das unbemannte Luftfahrzeug kann massive Sprengladungen tragen und auch gepanzerte Fahrzeuge zerstören. "t-online" berichtete bereits im April 2024 über den Einsatz dieser auch als "Vampirdrohnen" bezeichneten Geräte im Ukraine-Krieg.

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Dmitri Rogosin, aktuell Senator für die von Russland kontrollierte Region Saporischschja, lieferte keine weiteren Belege für seine Behauptungen. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat sich bislang nicht dazu geäußert. Äußerungen von Präsident Wolodymyr Selenskyj, weitere Militärhilfen aus den USA, sowie die vor wenigen Tagen erteilte Erlaubnis westlicher Staaten mit deren Waffen auch Ziele in Russland angreifen zu dürfen, könnten laut "Newsweek" aber tatsächlich auf neue Offensiv-Pläne der Ukraine hindeuten.

Wladimir Putin könnte auf Wahlsieg von Donald Trump hoffen laut Experten

Inwiefern die weiteren Bemühung im Kampf gegen Wladimir Putin von Erfolg gekrönt sind, hänge auch vom Ausgang der US-Wahl im November 2024 ab, warnt der Politikprofessor Randall Stone von der Universität Rochester (New York). Er sagt gegenüber "Newsweek": "Putin hat gezeigt, dass er nicht bereit ist, den Krieg zu eskalieren oder auszuweiten, zumindest solange er glaubt, dass er gewinnt. Russland macht derzeit Fortschritte auf dem Schlachtfeld, und es besteht die sehr reale Möglichkeit, dass die westliche Koalition zur Unterstützung der Ukraine zerbricht, wenn Donald Trump im November gewählt wird, also glaubt Putin, dass die Zeit auf seiner Seite ist."

Warum das wichtig ist: Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auf einem Friedensgipfel in der Schweiz diskutierten mehr als 90 Nationen vor wenigen Tagen Möglichkeiten zur Wiederaufnahme von Gesprächen zwischen den beiden Konfliktparteien. Eine Abschlusserklärung wurde allerdings nicht von allen Teilnehmerländern unterzeichnet. Putin stellte außerdem zuletzt für die Ukraine inakzeptable Bedingungen für die Aufnahme von Friedensverhandlungen. So forderte er unter anderem die Abtretung aller seit Beginn der Invasion besetzten Gebiete. Derzeit deutet also nichts auf ein baldiges Ende der Kämpfe auf dem Schlachtfeld hin.

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/bua/news.de

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