Bericht aus dem Ukraine-Krieg: Ukraine behauptet: Russland enthauptet gefangene Soldaten
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
20.06.2024 14.20
- Schock-Bericht aus der Ukraine
- Ukraine behauptet: Russland enthauptet ukrainische Kriegsgefangene
- Luftaufklärung brachte angebliche Enthauptungen zutage
Am Morgen des 24. Februar 2022 begannen Wladimir Putins Truppen gleichzeitig von Süden, Osten und Norden die Ukraine anzugreifen. Seither tobt ein blutiger Krieg, dessen Ausgang nach wie vor ungewiss ist. Seither dringen immer neue Berichte aus dem Kriegsgebiet an die Öffentlichkeit.
Horror-Bericht aus der Ukraine: Russen sollen Truppen angewiesen haben, ukrainische Kriegsgefangene zu enthaupten
Ein Chefankläger der Ukraine behauptet nun, Beweise dafür gefunden zu haben, dass russische Soldaten ukrainische Kriegsgefangene in einer östlichen Region des Landes enthauptet haben. Zuerst hatte das Nachrichtenportal "Newsweek" über den angeblichen Vorfall berichtet. Die Anschuldigungen beider Seiten, der Gegner habe gegen das Völkerrecht verstoßen, sind ein Leitmotiv in dem anhaltenden Konflikt. Als Reaktion auf die jüngste Anschuldigung kündigte die Ukraine weitere Untersuchungen an.
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Ukrainischer Generalstaatsanwalt behauptet: Es gibt Beweise für russische Gräueltaten
Auch die ukrainische Nachrichtenagentur "Suspilne" berichtete am Dienstag, dass der ukrainische Generalstaatsanwalt, Andrej Kostin, russische Generäle beschuldigt, Truppen die Hinrichtung von Kriegsgefangenen in der von Russland besetzten Region Donezk befohlen zu haben. In einem Post auf Facebook erklärt Kostin, der seit Juli 2022 das Amt des Generalstaatsanwalts innehat: "Es liegen schreckliche Beweise für Russlands verbrecherische Politik vor, die auf die Ausrottung der Ukrainer abzielt". Weiter heißt es in seinem Beitrag: "Wir haben Informationen erhalten, dass russische Kommandeure befohlen haben, ukrainische Soldaten nicht als Gefangene zu nehmen, sondern sie mit unmenschlicher Grausamkeit zu töten - durch Enthauptung." Weiter behauptet Kostin, dass die angeblichen Enthauptungen in der Region Donezk aufgezeichnet wurden.
Ukraine behauptet: Luftaufklärung deckte Schock-Vorfall auf
Bislang jedoch hat Kostin keine konkreten Beweise vorgelegt, die seine Behauptungen untermauern. Auf dem Telegramm-Account der Generalstaatsanwaltschaft hieß es jedoch, die Angelegenheit sei "während der Luftaufklärung an einer der Kampfstellungen in der Region Donezk" ans Licht gekommen. "Das ukrainische Militär fand ein beschädigtes gepanzertes Fahrzeug der Verteidigungskräfte der Ukraine. Darin befand sich der abgetrennte Kopf eines ukrainischen Verteidigers", so die Generalstaatsanwaltschaft. Weiter heißt es in dem Beitrag, dass der ukrainische Sicherheitsdienst eine Voruntersuchung eingeleitet habe, um die vollständigen Umstände des Vorfalls aufzuklären und die beteiligten russischen Militärangehörigen zu ermitteln.
Anmerkung der Redaktion: Jede Misshandlung von Kriegsgefangenen - bis hin zu den hier angeführten Hinrichtungen - stellt ein Kriegsverbrechen im Sinne der dritten Genfer Konvention dar. Und diese ist nicht der einzige Vorfall dieser Art. Die Ukraine wirft Russland seit Beginn des Konflikts im Februar 2022 schwerwiegende Verstöße gegen das Völkerrecht vor, darunter Folter und sexuelle Übergriffe auf ukrainische Bürger und Bürgerinnen sowie die gezielte Tötung von Zivilisten während der Kampfhandlungen.
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sba/loc/news.de