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Joe Biden: Nach wirren Auftritten - planen die Demokraten ein Komplott gegen ihn?

Muss Joe Biden noch um seine Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten fürchten? Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein

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  • Joe Biden nach seltsamen Auftritten bei den Demokraten in der Kritik
  • Parteikollegen könnten Komplott gegen US-Präsidenten planen
  • Aktuell fehlt ein Ersatzkandidat

Die Frage nach dem aktuellen Gesundheitszustand von US-Präsident Joe Biden (81) wurde in den vergangenen Tagen wieder neu befeuert, nachdem dieser einige merkwürdige Auftritte hinlegte. So sorgte er unter anderem beim D-Day-Gedenken für Aufsehen, als er offenbar nach einem imaginären Stuhl suchte. Während eines Konzerts im Weißen Haus stand Biden dem Anschein nach völlig erstarrt in einer Menge tanzender Menschen. Solche Momente heizen die Gerüchte an, dass er doch nicht der geeignete Präsidentschaftskandidat für die Demokraten bei der US-Wahl 2024 sein könnte. Zwingen ihn jetzt seine eigenen Parteikollegen zum Aufgeben?

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Über diese Möglichkeit spekuliert aktuell das britische Boulevardblatt "Daily Mail". Der amerikanische Meinungsforscher Mark Penn meint laut der Zeitung, dass Joe Biden die für kommenden Donnerstag, 27. Juli, angesetzte TV-Debatte gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump noch zum Verhängnis werden könnte. Es sei die letzte Chance für ihn, den Wählern zu versichern, dass er für den Job geeignet ist.

Bericht über Geheimkomplott der Demokraten gegen Joe Biden

Die "Daily Mail" schreibt weiter über ein mögliches Komplott durch Ex-Präsident Barack Obama (62), Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton (76), Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi (84) und Senatsführer Chuck Schumer (73). Alle vier gemeinsam könnten möglicherweise noch Druck auf Biden ausüben, doch nicht erneut zu kandidieren. Das Vorhaben wäre aber riskant. Ob Biden freiwillig zurückzieht, sei unklar. Zudem fehlt aktuell wohl ein Ersatz bei den Demokraten. In diesem Zusammenhang werden noch folgende Namen genannt:

  • Viezpräsidentin Kamala Harris (59): Die Quellen der "Daily Mail" sagen, dass diese nur nominiert würde, sollte Biden sterben. Außerdem gibt es Kritik an ihrer Politik.
  • Ex-First-Lady Michelle Obama (60): Trotz guter Umfragewerte schloss sie eine Präsidentschaftskandidatur bereits aus.
  • Ein anderer - noch unbekannter - junger Kandidat: Dieser müsste die Demokraten erst noch von sich überzeugen - zum Beispiel durch eine inspirierende Rede beim Parteitag in Chicago im August, schreibt zum Beispiel der Kolumnist Joe Klein.

Warum das wichtig ist: Joe Biden trat bereits bei der vergangenen US-Präsidentschaftswahl 2020 gegen den damaligen Amtsinhaber Donald Trump an und konnte gewinnen. Wegen des hohen Alters beider Kandidaten gibt es allerdings Bedenken, dass sie weiterhin für das Amt des US-Präsidenten geeignet sind. Insbesondere Biden schürte solche Bedenken durch mehrere wie zu Beginn des Textes erwähnte kuriose Auftritte. In jüngsten Umfragen lagen er und Trump fast gleichauf, und das obwohl der Republikaner mehrere Gerichtsverfahren gegen sich laufen hat und Ende Mai sogar in einem Schweigegeld-Prozess in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde.

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