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Wolodymyr Selenskyj News: Ukraine-Friedenskonferenz: Selenskyj sieht Druck auf Moskau steigen

Aktuelle Nachrichten über Wolodymyr Selenskyj lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance/dpa/AP | Vadim Ghirda

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht durch die Friedenskonferenz in der Schweiz den Druck auf Moskau steigen. Das zweitägige Treffen von 92 Staaten und acht internationalen Organisationen bringe die Idee zurück, dass gemeinsame Anstrengungen einen Krieg stoppen und Vertrauen und Frieden etablieren könnten, sagte Selenskyj am Samstag kurz vor Beginn der Beratungen der Delegationen. "Wir haben es geschafft, der Diplomatie eine Chance zu geben."

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd dämpfte die Erwartungen. "Unsere Ziele sind bescheidene." Es gehe darum, einen Prozess für einen dauerhaften und gerechten Frieden zu inspirieren. Zentral sei dabei die Bedeutung des Völkerrechts als Grundlage der internationalen Ordnung. "Russland Angriff verletzt diese aufs Schwerste", sagte Amherd weiter.

Bei dem Treffen auf dem Bürgenstock bei Luzern ist Russland nicht vertreten. Moskau hatte kein Interesse und war auch nicht eingeladen worden. China als wichtiger Verbündeter Moskaus ist ebenfalls nicht dabei.

Die Staats- und Regierungschef sowie hochrangige Diplomaten wollen sich über Aspekte wie die nukleare Sicherheit und die Ernährungssicherheit austauschen. Dabei geht es um das von Russland besetzte Atomkraftwerke Saporischschja, die Absage an den Einsatz von Atomwaffen und den gerade für den Globalen Süden wichtigen Getreideexport der Ukraine über das Schwarze Meer. Bundeskanzler Olaf Scholz kommt direkt vom G7-Gipfel in Italien. Für die USA nimmt Vizepräsidentin Kamala Harris an dem Treffen teil.

Auch wenn es nur begrenzte Hoffnung auf konkrete Ergebnisse gibt, gilt der Gipfel als wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität mit der Ukraine. Es geht auch darum, eine möglichst breite internationale Unterstützung für den ukrainischen Friedensplan mit einem vollständigen Abzug Russlands vom ukrainischen Territorium zu gewinnen.

Die Schweizer Ausrichter des Treffens hoffen, dass eine weiterführende Konferenz noch in diesem Jahr beschlossen wird - und sich dann auch Moskau einbeziehen lässt. "Als internationale Gemeinschaft können wir dazu beitragen, das Terrain für direkte Gespräche zwischen den Kriegsparteien vorzubereiten", sagte Amherd.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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