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Sergej Mardan: Chinesen sind außer sich: Putin-Sprachrohr will "die Barbaren" unterwerfen

Wladimir Putin hat eine feste Verbindung zu seinen chinesischen Partnern. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov

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  • Putin-Sprachrohr sorgt für Entsetzen in Talkshow
  • Sergej Mardan: Russland muss Nachbarn unterwerfen
  • So steht es um die Beziehung von Russland und China

Hat Wladimir Putin durch diese Äußerung eines Kreml-Sprachrohrs seinen wichtigsten Verbündeten verschreckt? Zumindest könnte es nach den Aussagen von TV-Moderator Sergej Mardan einigen Klärungsbedarf mit China geben. Die Aussagen des Putin-Propagandisten wurden in den sozialen Netzwerken Chinas mindestens mit einem Stirnrunzeln aufgenommen.

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Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte Russlands Offensive auf die östliche Grenzregion Charkiw jüngst zumindest vorerst für gescheitert.

Sergej Mardan: Putin-Sprachrohr will "die Barbaren" unterwerfen

Sergej Mardanerklärte in seiner Sendung sinngemäß, dass Russland seine Nachbarn unterwerfen müsse:

  • "Russland ist ein Imperium, und ein Imperium kann nur ein Militärstaat sein. Und ein Militärstaat muss kämpfen", ließ der Moderator wissen.
  • Russland "muss die Barbaren um sich herum dazu bringen, sich zu unterwerfen oder befriedet zu werden", sagte er und warnte, dass das Land selbst "befriedet werden würde, wenn wir nicht wirtschaftlich, militärisch, politisch und demographisch stark genug sind."

Es ist nicht das erste Mal, dass Mardan mit derartigen Äußerungen auffällt, die aktuellen russischen Grenzen auf die des früheren Zarenreiches auszudehnen. Verbreitet wurde die Nachricht beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) unter anderem von Sergej Sumlenny, dem Gründer des European Resilience Initiative Center.

Wladimir Putin sollte China unterwerfen? Wirbel nach Aussage von Kreml-Sprachrohr

Beim chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo (ähnlich wie X, ehemals Twitter) wurden die Aussagen laut "Newsweek" mit einiger Verwunderung aufgenommen, auch wenn Mardan China vielleicht gar nicht gemeint und seinen Blick eher nach Westen gerichtet hatte. In den Kommentaren heißt es dort unter anderem:

  • "Ohne Chinas Unterstützung wäre Russland in diesem Krieg zusammengebrochen."
  • Ein User sagte, der Kommentar spreche "den Russen aus dem Herzen, die sich im Grunde als Europäer sehen und auf Asiaten herabschauen".
  • Das zaristische Russland und die UdSSR waren wirklich nicht sehr freundlich zu China."

China gilt traditionell als enger Verbündeter Russlands. Erst zuletzt weilte Wladimir Putin zu einem Staatsbesuch in Peking, vereinbarte dort mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eine weitere enge Zusammenarbeit. China und Russland sprachen sich zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine außerdem für eine Lösung durch politische Einigung aus. Putin lobte Chinas Friedensbemühungen - sehr zu seinen Gunsten natürlich.

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