Politik

Europawahl 2024: Nouripour nennt AfD-Ergebnis bestürzend

Eine riesiges Transparent mit der Aufschrift "Utilisez votre voix, use your voice, nutze Deine Stimme" wirbt am Europäischen Parlament für die Europawahlen vom 6. bis 9. Juni 2024. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jean-Francois Badias

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Grünen-Chef Omid Nouripour hat sich entsetzt gezeigt über den Erfolg der AfD bei den Europawahlen. "Ich weiß nicht, warum die da im Konrad-Adenauer-Haus geklatscht haben", sagte er am Sonntagabend bei der Grünen-Wahlveranstaltung in Berlin mit Blick auf die CDU-Parteizentrale und erste Prognosen. "17 Prozent sind einfach bestürzend." Nach all den Enthüllungen über die AfD, die "ihre Spitzenkandidaten in den Keller gesperrt" hätte und von der sich andere rechte Parteien in Europa distanziert hätten.

Einer möglichen Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten im Europaparlament erteilten die Grünen eine klare Absage. Grünen-Spitzenkandidatin Terry Reintke zeigte sich ähnlich schockiert wie Nouripour. "Unser Wahlergebnis kann uns nicht zufriedenstellen, aber ehrlich gesagt, das Wahlergebnis der AfD, so wie es jetzt gerade aussieht, dass sie wahrscheinlich zweitstärkste Kraft in einer Europawahl werden, das ist für uns alle eine demokratische Katastrophe." Sie versprach: "Wir werden weiter für eine Europäische Union der Demokratie, der Freiheit kämpfen und die Rechtsextremen, die bekommen von uns nur eines, und zwar unseren Widerstand."

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang betonte, ihre Partei sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Es müssten Mehrheiten gefunden werden zwischen Sozialdemokraten, Konservativen, Grünen und Liberalen. "Und genau die müssen jetzt geschlossen werden." Sie sagte: "Wir sind bereit für Kompromisse, wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, aber wir sind nicht bereit für Koalitionen mit Rechtsextremen im Europäischen Parlament." Sie appellierte auch an die EU-Kommissionspräsidentin und Spitzenkandidatin der konservativen Parteienfamilie EVP, die nun versuchen wird, Mehrheiten zu finden. "Ursula von der Leyen steht jetzt vor der Entscheidung, und wir hoffen, dass sie der demokratischen Mitte treu bleiben wird."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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