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Sonntagsfrage zur Europawahl vom 08.6.2024: Aktuelle Umfrage sieht CDU/CSU bei 30 Prozent

Wahlumfrage heute: Wer würde gewinnen?  Bild: Adobe Stock / Stockfoto-MG

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Aktuelle Wahlumfrage für Europäisches Parlament am 08.6.2024: CDU/CSU, AfD und Grüne vorn

Wenn am kommenden Sonntag Wahlen zum Europaparlament wären, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Umfrage vom 08.6.2024. 30 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 14,5 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 15,5 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgen in der Umfrage die Grünen mit 13,5 Prozent, die SPD käme aktuell auf 12,5 Prozent. Es folgt das Bündnis Sahra Wagenknecht vor der FDP. Weil es bei der Europawahl keine 5-Prozent-Hürde mehr gibt, ziehen alle Parteien, die mindestens einen Sitz erhalten, auch ins Parlament ein. Bei der Wahl 2019 war das ab etwa 0,7 Prozent der Stimmen der Fall.

ParlamentEuropäisches Parlament
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.000
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum08.6.2024
Befragungszeitraum06.6.2024 bis 07.6.2024

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

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Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 3. Juni 2024 verliert die CDU/CSU 0,5 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 30,5 Prozent erreicht. Dagegen konnte die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnt 0,5 Prozentpunkte. Die Grünen schneiden 1,5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 3. Juni 2024Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU30 %30,5 %-0,5
AfD15,5 %15 %0,5
Bündnis 90/Die Grünen13,5 %15 %-1,5
Sozialdemokratische Partei Deutschlands12,5 %13,5 %-1
Bündnis Sahra Wagenknecht7,5 %6 %1,5
Freie Demokratische Partei4,5 %4 %0,5
Freien Wähler2,5 %2,5 %0
Die Linke2,5 %3 %-0,5

Aktuelle Umfragewerte in Europäisches Parlament und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 28,9 Prozent erzielten sie damals ein um 1,1 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 12 Prozent nach 15,8 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 3,8 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 1,4 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 5,4 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 7,5 Prozentpunkte verlieren.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2019Differenz in Prozentpunkten
CDUx %28,9 %1,1 Prozentpunkte
SPD12 %15,8 %-3,8 Prozentpunkte
FDP4 %5,4 %-1,4 Prozentpunkte
Grüne13 %20,5 %-7,5 Prozentpunkte
AfD15 %11 %4 Prozentpunkte
Linkspartei2 %5,5 %-3,5 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht7,5 %xx
Freie Wähler2 %2,2 %-0,2 Prozentpunkte

Das müssen Sie zur Europawahl wissen Die Europawahl 2024 findet am Sonntag, den 9. Juni 2024 statt. Aufgrund einer Wahlrechtsänderung aus dem vergangenen Jahr dürfen erstmals Jugendliche ab 16 Jahren wählen.
Als größtes Land der EU stellt Deutschland mit 96 die meisten Abgeordneten, allerdings gleichzeitig die wenigsten je Einwohner. In der Bundesrepublik kommen 865.000 Menschen auf einen Abgeordneten, in Malta nur 82.000.
Die Parteien der einzelnen Mitgliedsländer schließen sich zu Fraktionen zusammen. Größte ist die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP), der unter anderem CDU und CSU aus Deutschland, die ÖVP aus Österreich unter Kristdemokraterna aus Schweden angehören. Gibt es bei der Europawahl eine 5-Prozent-Hürde? Bei der Europawahl gilt die 5-Prozent-Hürde nicht. Jede Partei, die mindestens einen Sitz erhält, zieht damit in das Europaparlament ein. 2019 schafften es 14 Parteien aus Deutschland ins Parlament, darunter Kleinparteien wie die Familienpartei oder die ÖDP. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag Europawahl 2024 - Das müssen Sie wissen

Wie genau sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 09.06.2024, 08:22 Uhr. +++

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