Bündnis Sahra Wagenknecht : BSW im Umfrage-Hoch - doch auch die AfD bleibt stark
Erstellt von Martin Gottschling
08.06.2024 13.30
- Bündnis Sahra Wagenknecht mit guten Ergebnissen in neuen Umfragen
- AfD in Sonntagsfrage trotzdem weiter stark
- Die Linke droht Einzug in den Bundestag zu verpassen
Mit Spannung wird das Ergebnis der Europawahl am Sonntag, 9. Juni 2024, erwartet. Besonders interessiert blicken Beobachter auf das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), welches erstmals zu einer solch großen Wahl antritt. Die Partei der ehemaligen Linken-Politikerin versteht sich selbst auch als Alternative zur rechtspopulistischen und in Teilen rechtsextremen AfD. Zwar legt das BSW in neuen Umfragen zu, doch dies scheint der AfD kaum zu schaden.
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Bündnis Sahra Wagenknecht im Umfrage-Hoch, AfD bleibt trotzdem stark
Im Insa-Sonntagstrend für die "Bild am Sonntag" vom 9. Juni kommt das BSW auf 8 Prozent der Stimmen und legt somit einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche zu. Zwischen dem 3. und 7. Juni wurden insgesamt 1.203 Bürger:innen befragt (Fehlertoleranz +/- 2,9 Prozentpunkte), wen sie wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Die AfD bleibt dabei unverändert bei 16 Prozent, wäre damit neben der SPD (ebenfalls 16 Prozent) und hinter der CDU (30 Prozent) zweitstärkste Kraft im Parlament. Das Ziel des BSW, vor allem dieser Partei zu schaden, scheint aktuell also nicht aufzugehen. Sahra Wagenknechts ehemalige Partei Die Linke verharrt hingegen im Umfrage-Tief und würde mit nur 3 Prozent den erneuten Sprung in den Bundestag klar verpassen. Dies ist bereits seit Oktober 2023 der Fall.
Insa-Chef Hermann Binkert erklärte gegenüber der "Bild": "Das BSW ist aktuell im Trend." Letztmals wurde der Höchstwert von 8 Prozent für die Partei am 16. und 23. Februar gemessen.
BSW legt zu, Die Linke muss um Einzug in den Bundestag bangen
Ähnlich sieht das Bild in der am Freitag vom Meinungsforschungsinstitut YouGov veröffentlichten Sonntagsfrage (1.894 Befragte zwischen 31. Mai und 5. Mai) aus. Hier legt das BSW ebenfalls zu und kommt auf 9 Prozent (+2). Die AfD verliert nur leicht im Vergleich zum Vormonat und liegt bei 18 Prozent (-1), damit hier aber klar vor der SPD (14 Prozent, -2). Die Linke bekommt immerhin 4 Prozent der Stimmen (unverändert).
Warum das wichtig ist: BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht steht trotz der guten Umfrageergebnisse öffentlich in der Kritik. In der vergangenen Woche schockte sie in einem Interview, als sie der Ukraine vorwarf, bei der Rekrutierung von Soldaten für den Krieg gegen Russland immer rabiater vorzugehen. Dabei ging sie nicht näher auf die Gräueltaten der Kreml-Truppen in der Ukraine ein. Schon mehrmals wurde Sahra Wagenknecht vorgeworfen, die Propaganda des russischen Präsidenten Wladimir Putin nachzuplappern. Auch der AfD wird wegen einer zu großen Nähe zu Russland kritisiert.
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