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Sahra Wagenknecht: "Ukraine geht jetzt noch rabiater vor!" BSW-Politikerin empört mit Aussagen zum Krieg

Sahra Wagenknecht steht erneut wegen umstrittener Aussagen zum Ukraine-Krieg in der Kritik. Bild: picture alliance/dpa | Michael Reichel

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  • Sahra Wagenknecht kritisiert Ukraine für neue Rekrutierungswelle
  • BSW-Politikerin bezeichnet Vorgehen Kiews als "unverantwortlich"
  • Wagenknechts Aussagen sorgen für Empörung in den sozialen Medien

Sahra Wagenknecht (54) fiel in den vergangenen Monaten schon häufiger mit kontroversen Aussagen zum Ukraine-Krieg auf. Die BSW-Politikerin sprach sich klar gegen weitere westliche Waffenlieferungen und für die Aufnahme von Friedensverhandlungen aus. Problem: Russland will Gespräche nur unter für die Ukraine aktuell nicht akzeptablen Bedingungen. Kurz vor der Europawahl am kommenden Sonntag, 9. Juni, sorgt Sahra Wagenknecht erneut für Aufsehen. In einem Interview mit dem umstrittenen Wirtschafts- und Finanzautor Marc Friedrich (49) machte sie vor allem der Ukraine schwere Anschuldigungen.

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Sahra Wagenknecht empört mit Aussagen zum Ukraine-Krieg

Sahra Wagenknecht wiederholte in dem Interview zunächst ihre Kritik an die Waffenlieferungen aus Europa und den USA. Dies würde nicht zum Ende des Kriegs führen. Die Ukraine könne damit auch nicht den Krieg gewinnen. Die ehemalige Linken-Politikerin fuhr fort: "Was passiert ist, ist, dass die Ukraine eine neue Rekrutierungswelle angefahren hat. Also sie geht jetzt noch rabiater vor. Und quasi auf der Straße werden offenbar junge Männer weggefangen und ins Militär eingezogen." Konkrete Belege für diese Behauptung lieferte Sahra Wagenknecht allerdings nicht. Sie spielt damit wohl auch auf das neue Mobilmachungsgesetz in der Ukraine an, wodurch Männer im wehrfähigen Alter besser erfasst und ignorierte Einberufungsbescheide härter bestraft werden sollen. Darüber berichtete unter anderem die "taz". Sahra Wagenknecht sagte weiter: "Das ist so unverantwortlich. Das sind nochmal tausende junge Menschen, die jetzt deshalb sterben, weil hier die Rüstungsindustrie nochmal Waffen verkaufen will und weil man nicht bereit ist, zu sagen, wir müssen hier einen Kompromiss finden. Es muss irgendwie ein Ende geben." Dass Kremlchef Wladimir Putin der Aggressor ist und den Krieg sofort beenden könnte, wenn er seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen würde - das erwähnte Sahra Wagenknecht so explizit nicht.

Verbreitet Sahra Wagenknecht in Interview mit Marc Friedrich russische Propaganda?

Entsprechend fallen auch in den sozialen Netzwerken die Reaktionen auf das Interview aus. Viele Nutzer reagieren empört. Auf der Plattform X (vormals Twitter) heißt es beispielsweise:

  • "Was @SWagenknecht im Interview mit Schwurbel-Guru @marcfriedrich7 von sich gibt, ist Täter-Opfer-Umkehr der allerplumpesten Art. Immer rabiater und brutaler geht Russland bei seinen täglichen gezielten Angriffen auf Zivilisten vor."
  • "Nicht nur dass Wagenknecht widerlich gegen die Ukraine hetzt, ihr sind auch die russischen Soldaten egal, die genau in der Art und Weise in Russland zum Dienst gezwungen werden. Wer BSW wählt, der wählt Putin! #BesserSolcheWahlbetrüger nicht wählen!"
  • "Russische Rüstungsindustrie verdient daran Frau Wagenknecht, dass Russland eine Stadt wie Charkiw mit Gleitbomben terrorisiert. Das hat sie schon vergessen. Ukrainische Bücher eine Druckerei wurden verbrannt oder ein Baumarkt getroffen, Kinder getötet."
  • "Wie kann die Ukraine es nur wagen, sich gegen einen illegitimen Angriffskrieg zu verteidigen? Hat die Wagenknecht eigentlich den Knall nicht gehört? So eine gequirlte Scheisse, darauf muss man erst mal kommen."
  • "Jedes Mal, wenn sie über die Ukraine spricht, plappert sie einfach nur die Narrative der russischen Propagandisten nach. Und bei jemandem scheint das sogar gut anzukommen. Das ist einfach nur ekelhaft."

Anmerkung der Redaktion: Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Kommentaren übernommen.

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