Kontroverse Entscheidung: Deutschland schiebt Vergewaltiger für 120.450 Euro im Privatjet ab
Erstellt von Franziska Kais
01.06.2024 06.53
- Vergewaltiger im Privatjet abgeschoben
- Rückführung des Asylbewerbs in den Niger kostete 120.450 Euro
- Bundesregierung nennt Zeit- und Kostendruck als Gründe
Über diese Entscheidung wird derzeit heftig diskutiert. Wie aktuell die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf das Innenministerium Sachsen-Anhalt berichtet, hat Deutschland im Februar 2023 einen Vergewaltiger in einem Privatjet in den Niger abgeschoben. Stattliche 120.450 Euro soll die Rückführung des Mannes mit dem eigens dafür gecharterten Flugzeug gekostet haben.
Deutschland schiebt Vergewaltiger im Privatjet ab
Der Asylbewerber aus dem Niger hatte vor vier Jahren im Juni 2019 eine Neunjährige in Dessau am helllichten Tag vergewaltigt und wurde zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Bereits seit 2019 soll das Innenministerium Sachsen-Anhalt versuchen, den Mann abzuschieben. Doch aufgrund fehlender Reisepapiere war dieses Vorhaben bislang immer wieder gescheitert.
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Behörden wollten Rückführung mit Privatjet sicherstellen
Erst Ende 2022 stellte der Niger die für die Reise notwendigen Dokumente aus, die allerdings nur für einen Tag und einen Flug gültig waren. Deshalb entschieden die Verantwortlichen, ein Flugzeug zu chartern und den Vergewaltiger von Leipzig aus im Privatjet in den Niger abzuschieben, um jegliches Risiko zu vermeiden, dass die Rückführung erneut scheitert.
Kosten von 120.450 Euro für Abschiebung von Vergewaltiger gerechtfertigt?
Das Innenministerium soll vollends hinter seiner Entscheidung stehen und die Kosten von 120.450 Euro als durchaus gerechtfertigt betrachten. Der Schutz der Bevölkerung vor weiteren Straftaten sei letztlich wichtiger gewesen. Weiterhin dürfe man nicht außer Acht lassen, dass sich die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung eines Asylbewerbers aktuell auf rund 11.000 Euro im Jahr belaufen.
Laut "Focus Online" wurden 2023 15 Abschiebungen im Privatjet durchgeführt, wobei bis zu vier Personen in einem Flugzeug Platz fanden. Insgesamt wurden auf diesem Weg 41 Personen abgeschoben, die meisten in die Türkei.
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fka/sba/news.de