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Sergej Lawrow: Putin-Vertrauter spricht nach Kampfjet-Lieferung von einer "nuklearen Eskalation"

Sergej Lawrow sprach einmal mehr eine Drohung an den Westen aus. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik Kremlin Pool via AP | Vyacheslav Prokofyev

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  • Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
  • Ukraine erhält F-16-Flugzeuge von den Niederlanden und aus Dänemark
  • Putin-Außenminister Sergej Lawrow warnt mit Nuklear-Logik

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Russland führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Der Widerstand der Ukrainer gegen die russischen Besatzer ist ungebrochen. In Kiew sieht man sich einer Sommer-Offensive der Putin-Truppen gegenüber - und ist abhängig von westlichen Waffenlieferungen.

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Putin-Außenminister Sergej Lawrow macht Nukleardrohung wegen F-16-Kampfjets

Mit Blick auf die westliche Unterstützung für die Ukraine hat Russland seine Kritik an den geplanten Lieferungen von F-16-Kampfjets bekräftigt. Flugzeuge vom Typ F-16 seien auch aus dem Nato-Konzept der sogenannten nuklearen Teilhabe bekannt, wo sie als Transportmittel vorgesehen seien, sagte Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview, das die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichte.

  • "Deshalb können wir nicht anders, als die Lieferung dieser Systeme an das Kiewer Regime als eine bewusste Signalhandlung der Nato im nuklearen Bereich zu betrachten", erklärte er.
  • "Sie versuchen uns zu verdeutlichen, dass die Vereinigten Staaten und die Nato in der Ukraine vor nichts zurückschrecken würden", sagte Lawrow.
  • "Dennoch hoffen wir, dass die derzeit stattfindenden russisch-belarussischen Übungen zum Einsatz nicht-strategischer Atomwaffen unsere Gegner zur Vernunft bringen und sie an die katastrophalen Folgen einer weiteren nuklearen Eskalation erinnern werden."

Putin-Propaganda erklärt F-16-Lieferung als Atomdrohung: Keine Nukleargefahr aus Kiew

Russlands Propaganda hat die F-16-Lieferungen an die Ukraine bereits mehrfach als potenzielle Nuklearbedrohung dargestellt. Es steht allerdings überhaupt nicht zur Debatte, dass die Ukraine die Flugzeuge mit Atomwaffen bestücken könnte.

  • Stattdessen braucht Kiew die Maschinen laut eigener Aussage dringend, um die derzeit sehr schwierige Lage an der Front wieder drehen zu können.
  • Ukrainische Piloten haben die Schulung für diesen Flugzeugtyp absolviert.
  • Die ersten F-16, die Länder wie die Niederlande und Dänemark versprochen haben, werden nach inoffiziellen Angaben in wenigen Wochen in der Ukraine erwartet.

Lawrow spricht über mögliches Kriegsende in der Ukraine

Russlands Außenminister Lawrow nutzte das Interview auch, um die Rolle des eigenen Verbündeten China zu loben. Sollte es irgendwann einmal eine Friedenskonferenz geben, an der sowohl Russland als auch die Ukraine teilnähmen, dann wäre das auch ein Ergebnis chinesischer Bemühungen "für eine Lösung der Ukraine-Krise", meinte Lawrow.

  • Hintergrund der Äußerungen ist ein Ukraine-Friedensgipfel, der in gut zwei Wochen in der Schweiz beginnen soll und der in Moskau derzeit großen Unmut verursacht.
  • Zu dem Treffen, bei dem in einem ersten Schritt Friedensperspektiven ausgearbeitet werden sollen, ist Russland nicht eingeladen.
  • Moskau lehnt den dort diskutierten Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als unrealistisch ab.
  • Die Ukraine hofft, neben Unterstützerländern auch neutrale oder gar mit Russland befreundete Staaten von ihrer Position zu überzeugen. Vor allem China wird umworben.

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/news.de/dpa

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