Politik

Wolfgang Kubicki: "Heuchlerische Krokodilstränen!" FDP-Politiker nach Verbalangriff auf Robert Habeck kritisiert

Wolfgang Kubicki ätzt gegen Vizekanzler Robert Habeck und muss dafür selbst ordentlich Kritik einstecken. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

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  • Wolfgang Kubicki ätzt gegen Robert Habeck
  • FDP-Politiker sieht im Politikstil des Vizekanzlers Gefahr für Deutschland
  • Kubicki kritisiert Habecks Aussagen zum Heizungsgesetz und zu Israel
  • Bundestagsvizepräsident wird nach "Focus"-Gastbeitrag Heuchelei vorgeworfen

Das Verhältnis untereinander gilt in den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP schon länger als gestört. Bei wichtigen Themen wie Rente, Unterstützung der Ukraine oder Maßnahmen zum Klimaschutz präsentiert sich die Koalition öffentlich uneins. Auch verbale Angriffe bleiben keine Seltenheit. Jüngstes Beispiel dafür ist ein Gastbeitrag von FDP-Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki im "Focus". Der 72-Jährige holt darin zum Rundumschlag gegen Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) aus, bekommt dafür jetzt aber auch selbst Kritik.

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Wolfang Kubicki schreibt, dass Robert Habecks Politikstil mittlerweile zur "Gefahr für unser Land" werde. Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende geht unter anderem auf die Kontroverse zum geplanten Heizungsgesetz ein. Vizekanzler Habeck gab mittlerweile zu, dass es sich dabei auch um einen Test gehandelt habe, inwieweit die Bevölkerung konkreten Klimaschutz mittragen würde und er dabei zu weit gegangen sein. Kubicki ätzt, es sei nichts Habecks Aufgabe die Deutschen "zu Versuchskaninchen zu degradieren, sondern im Gegenteil, ihrem Wohl zu dienen".

FDP-Politiker kritisiert Aussagen von Vizekanzler zu Israel

Weiterhin passen Wolfgang Kubicki jüngste Aussagen zur Israel-Politik nicht. Diese nennt er "unüberlegt" und kommentiert dazu spöttisch: "Annalena Baerbock hat einmal erklärt, dass Robert Habeck mehr von Hühnern, Schweinen und dem Kühe melken versteht als vom Völkerrecht. Man möchte ihr nachträglich recht geben und gleichzeitig die Tiere bedauern." Habeck hatte zuvor auf völkerrechtswidriges Vorgehen durch Israel im Gazastreifen verwiesen, was auch gerichtlich festgestellt worden sei. Kubicki interpretiert den Beschluss des Internationalen Strafgerichtshof vom 24. Mai anders, darin sei lediglich von der realen "Gefahr der Völkerrechtsverletzung" die Rede. Habecks Kommentare dazu würden "die Reputation der gesamten Bundesregierung, ja Deutschlands in der Welt" beschädigen.

Wolfgang Kubicki wird nach Angriff auf Robert Habeck Heuchelei vorgeworfen

Auf der Plattform X (vormals Twitter) sorgt Kubickis Verbalangriff auf Robert Habeck größtenteils für Unverständnis. Dem FDP-Politiker wird unter anderem Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. Einige Kommentare dazu lauten:

  • "Kubicki redet immer viel und wenn es dann um Abstimmungen geht, dann macht er mit oder enthält sich feige!", so dieser Nutzer.
  • "Kubicki der Bosbach der FDP, immer dabei, nie weg und risikolos ein paar Sprüche raushauen", heißt es in einem weiteren Tweet.
  • "Populismus, um die eigene Partei zu retten? Fakt ist: Die FDP müsste nur die Ampel verlassen, und der Spuk wäre vorbei", lautet noch eine Meinung.
  • "Möge Herr #Kubicki das Jammern einstellen. Seine Partei hält #SPD und #Grüne an der Macht. Die #FDP könnte den Spuk sofort beenden. Das sind heuchlerische Krokodilstränen!", schreibt ein weiterer User.

Weitere Nutzer nehmen Robert Habeck in Schutz:

  • "#Kubicki ist ein Brandstifter #Habeck hingegen ist das Beste was Deutschland seit vielen Jahrzehnten passiert ist #Habeck ist ein Glücksfall für Deutschland. Er hat die Energiewende in nur wenigen Jahren so enorm beschleunigt, dass wir wieder an andere Länder anschließen können", lautet ein Tweet dazu.
  • #Kubicki, der für unser Land, nichts, aber auch wirklich gar nichts geleistet hat, erdreistet sich über den fähigsten Minister den (Deutschland) aktuell hat, herzuziehen. Hoffe die @Die_Gruenen lernen daraus und werden keine Koalition mit dieser 4% Partei mehr eingehen. #Habeck4Kanzler", so noch ein X-Nutzer.

Anmerkung der Redaktion: Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Kommentaren übernommen.

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