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An finnischer Grenze: Russland stationiert Luftschiffe zur Beobachtung 

Was hat Wladimir Putin mit stationären Beobachtungs-Luftschiffen an der Grenze zu Finnland vor? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergei Bobylev

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  • Russland stationiert Luftschiffe an Grenze zu Finnland
  • Ballons sollen angeblich illegale Migration verhindern
  • Zwischenfall an estnisch-russischer Grenze vor wenigen Tagen

In Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist Finnland der Nato beigetreten. Finnland verspricht sich dadurch besseren Schutz, denn es hat eine knapp 1.300 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit Russland. In den vergangenen Monaten kam es dort bereits immer wieder zu Spannungen. Aufgrund hoher illegaler Migration schloss Finnland seine Grenze zu Russland in diesem Frühjahr sogar, wie unter anderem die "Tagesschau" berichtete. Der Vorwurf des Nato-Mitglieds: Wladimir Putin und seine Verbündeten koordinieren die Flüchtlingsbewegungen, wollen damit das Nachbarland destabilisieren. Russland bestreitet dies, will eigenen Angaben zufolge jetzt sogar selbst für besseren Grenzschutz sorgen.

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Russland positioniert stationäre Luftschiffe zur Beobachtung an finnischer Grenze

Deshalb begann Russland jetzt damit, stationäre Luftschiffe an der finnischen Grenze zur Beobachtung einzusetzen. Das berichteten zunächst mehrere russische Medien, wie die finnische Boulevardzeitung "Ilta-Sanomat" schreibt. Auf Bildern ist zu sehen, dass diese Luftschiffe kleinen Zeppelinen ähneln und mit Schnüren an festen Positionen angebunden sind. Die Ballons wurden den Angaben zufolge in der Republik Karelien aufgestellt. Mit ihrer Hilfe soll unter anderem die illegale Migration nach Finnland verhindert werden. Es bleibt unklar, ob das ihr wahrer Zweck ist.

Zwischenfall mit Ballon an russisch-estnischer Grenze

In dem Zusammenhang wird von der "Ilta-Sanomat" auch über einen Zwischenfall an der estnisch-russischen Grenze vor wenigen Tagen berichtet. Dabei haben die Russen einen großen Ballon in Form eines Luftschiffs mit dem Militärabzeichen Z über die Grenze fliegen lassen. Zudem hatte Russland in der Nacht zum vergangenen Donnerstag, 23. Mai, mehrere Markierungen im Grenzfluss Narva zu dem Nato-Mitgliedsstaat entfernt. Dabei sollen nach Angaben der estnischenPolizei- und Grenzschutzbehörde 24 von 50 Bojen aus dem Wasser genommen worden seien. Sie sollten unter anderem unbeabsichtigte Grenzübertritte etwa von Fischern markieren.

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