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Wladimir Putin: Wirbel um Putin-Gesundheit: Kreml-Chef gebrechlicher denn je

Bei Gesprächen mit dem belarussischen Präsidenten Lukaschenko (nicht im Bild) wirkte der russische Präsident Wladimir Putin Berichten zufolge angeschlagen. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik Kremlin Pool via AP | Mikhail Metzel

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  • Wladimir Putin zu Besuch in Belarus
  • Kreml-Chef trifft Alexander Lukaschenko in Minsk
  • Bericht: Putin wirkt schwach und gebrechlich bei Belarus-Reise
  • Spekulationen um Putins Gesundheitszustand kochen hoch
  • Darum ging es bei Putins Auslandsreise

Vor fast zwei Jahren, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Brutalität und Härte an. Vor allem Kreml-Chef Wladimir Putin ist seither Dauerthema in den Medien. Jeder Schritt, jedes Wort und jeder Auftritt des russischen Präsidenten wird seither genaustens analysiert. So auch seine jüngste Ansprache bei einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Lukaschenko.

Bericht: Wladimir Putin gebrechlicher denn je bei Belarus-Besuch

So berichtet die britische "Daily Mail", Putin habe bei dem Treffen mit seinem Verbündeten "etwas verstimmt" gewirkt, als die beiden über den Krieg in der Ukraine sprachen. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen posierte der 71-jährige russische Präsident in Minsk für die Kameras. Aufnahmen zeigen, wie sich Putin und Lukaschenko während einer Begrüßungszeremonie im Palast der Unabhängigkeit die Hand reichen. Dabei habe Putin, so beschreibt es das britische Blatt, "gebrechlich" ausgesehen, als er über die Entwicklungen im Konflikt an der Südgrenze sprach.

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Russlands Präsident wurde am Freitag (24. Mai) von Lukaschenko in der belarussischen Hauptstadt empfangen, wo Putin die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj infrage stellte, über Atomübungen im eigenen Land sprach und eine weitere Zusammenarbeit mit Belarus vereinbarte.

Bei dem Treffen sprachen Putin und Lukaschenko über Sicherheit und militärische Übungen mit taktischen Atomwaffen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Dmitriy Azarov

Putin wirkt bei Belarus-Reise müde und erschöpft

Auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen wirkte Putin jedoch müde und erschöpft, während die Ukraine kleinere Erfolge bei der Zurückdrängung in der Region Charkiw verbuchen konnte. Über den Gesundheitszustand Putins, der im März für seine fünfte Amtszeit als Präsident vereidigt wurde, wird seit Kriegsbeginn beinahe täglich spekuliert. Gerüchte über die nachlassende Gesundheit, den mentalen Zustand und die instabile Lage des russischen Präsidenten gab es schon lange vor dem Befehl zum Einmarsch am 24. Februar 2022, aber der Krieg hat Wladimir Putin offenbar schwer zugesetzt.

Wie krank ist Putin wirklich? Spekulationen über angebliche gesundheitliche Probleme reißen nicht ab

Aufnahmen von offiziellen Treffen und Auftritten zeigen, wie Putin sich an einem Tisch abstützt, mit den Füßen wippt und beim Gehen unsicher wirkt, wobei sein Erscheinungsbild immer runder und aufgequollener erscheint. Auch bei seiner jüngsten Pressekonferenz in Minsk habe Putin "weniger lebhaft als sonst" gewirkt, als er zu den Reportern sprach, wie die "Daily Mail" erklärt.

Putin trifft Verbündeten Lukaschenko in Minsk: Darum ging es bei dem Treffen

Der zweitägige Besuch in Belarus war eine von mehreren Auslandsreisen, die Putin zum Auftakt seiner fünften Amtszeit unternahm. Russland und Belarus unterhalten zunehmend enge Beziehungen und beabsichtigen, einen sogenannten "Unionsstaat" zu bilden. Die beiden autoritären Herrscher sprachen am Donnerstagabend (23. Mai) in Minsk zunächst über Sicherheitsthemen, wie die staatlichen Agenturen beider Länder meldeten. Am Freitag ging es bei einem weiteren Gespräch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Bundesstaaten. Zu den Sicherheitsthemen zählte Putin auch das Manöver seiner Armee mit taktischen Atomwaffen. In der zweiten Phase sollten daran auch belarussische Soldaten teilnehmen, sagte er.

Russland hat taktische Atomsprengköpfe mit Trägersystemen im Nachbarland stationiert. Das Manöver gilt als Drohgebärde, um westliche Länder von einer stärkeren Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine abzuhalten. Minsk und Moskau hielten am Kurs auf eine vertiefte Integration fest, sagte Lukaschenko der belarussischen Agentur Belta zufolge. Seit er sich nach Fälschungen bei der Präsidentenwahl und Massenprotesten 2020 nur mit russischer Hilfe an der Macht halten konnte, ist Lukaschenko noch stärker von Putin abhängig.

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/news.de/dpa

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