Politik

Anton Gerashchenko: "Eine Niederlage Russlands ist unmöglich!" Experte enthüllt Putins wahre Kriegsziele

Was sind die wahren Kriegsziele von Wladimir Putin? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev

  • Artikel teilen:
  • Status quo im Ukraine-Krieg
  • Anton Gerashchenko enthüllt die wahren Kriegsziele von Wladimir Putin
  • Wie kann der Ukraine-Krieg beendet werden?

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit mehr als zwei Jahren an. Eigentlich wollte Wladimir Putin seine "militärische Spezialoperation" nach drei Tagen beenden, doch ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Aus dem Konflikt ist ein "langwieriger Krieg" geworden, der nun in eine "neue Eskalationsphase" eintritt.Anton Gerashchenko, der ehemalige Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, analysiert auf der Social-Media-Plattform X nicht nur den Status quo, sondern enthüllt auch die wirklichen Ziele von Wladimir Putin.

Lesen Sie auch:

Anton Gerashchenko analysiert mögliche Lösungen für das Ende des Ukraine-Krieges

Russland setze derzeit seine Mobilisierung fort und stärkt den militärisch-industriellen Komplex, um seinen "großen Krieg" zu sichern, schreibt Gerashchenko. Währenddessen üben sich die "Aliierten" in Angst vor einem direkten Krieg mit Russland und Vertrauen weiterhin in Verhandlungen. Doch Russland rückt an den Frontlinien vor, verstärkt seine Propaganda, weitet seine Spionage aus und mischt sich in Wahlen ein. Außerdem führt Wladimir Putin an der ukrainischen Grenze zur Zeit Nuklearübungen durch, um seine Stärke zu demonstrieren und den Westen einzuschüchtern. "Die Propaganda des Kremls hat die Bevölkerung davon überzeugt, dass eine Niederlage Russlands unmöglich ist und dass 'man bis zum Ende gehen muss'", schreibt Gerashchenko. Die Ukraine setzt den Kampf um das eigene Überleben fort. Doch allmählich mache sich Erschöpfung breit.

Laut Gerashchenko gebe es derzeit zwei Möglichkeiten, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Die ukrainische Lösung sieht die Wiederherstellung der Grenzen von 1991 vor. Doch Russland fordert auf Grundlage der Istanbuler-Verhandlungen de facto die Kapitulation der Ukraine. "Beides ist in den nächsten Kriegsjahren nicht zu erwarten", resümiert der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine. Derzeit ist jedoch nicht vorstellbar, dass Kiew die "Friedensformel" aufgibt. "Die Ukraine hat keine Garantien dafür, dass der Kreml auf weitere Versuche verzichtet, die Ukraine als Staat zu zerstören. Daher ist dieses Szenario in der Realität nur schwer vorstellbar", schreibt Gerashchenko. Russland könne laut dem Polit-Experten den Krieg nur beenden, wenn Putin gestürzt werde und eine liberale Regierung an die Macht komme. Doch auch dieses Szenario ist äußerst unwahrscheinlich.

Das ist das wahre Kriegsziel von Wladimir Putin

Im Februar 2024 nannte Gerashchenko bereits die wahren Ziele von Wladimir Putin:

  • Die ukrainische Unabhängigkeit zerstören.
  • Die russische Opposition vollständig zerschlagen.
  • Die UdSSR mit den Grenzen von 1991 wiederherstellen.
  • Pro-russische Regierungen in den mitteleuropäischen Ländern an die Macht bringen.
  • Die Nato schwächen oder ganz zerstören.
  • Die USA destabilisieren und schwächen. (Hauptziel)

"Das einzige, was den 'neuen Hitler' aufhalten kann, ist, der wahren Gefahr und den Bedrohungen für den Westen mit offenen Augen zu begegnen und die Ukraine dringend zu unterstützen, vor allem mit Waffen", formulierte er. 

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /fka/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.