Wladimir Solowjow: "Es ist alles Russland!" Propagandist fantasiert von Überfall auf Nato-Städte
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
18.05.2024 12.52
- Reaktion im russischen Staatsfernsehen auf US-Waffenhilfe für Ukraine
- Wladimir Solowjow fabuliert von Überfall auf europäische Städte
- Entsetzen über Solowjow-Aussage
Wladimir Solowjow sorgt mit einer Aussage im russischen Staatsfernsehen erneut für Entsetzen. Der Putin-Propagandist versprach in einer TV-Sendung, dass zwei Hauptstädte von Nato-Mitgliedsstaaten schon bald den Russen gehören werden.
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US-Außenminister sagt Ukraine umfangreiche Waffenhilfe zu
Nachdem die US-Hilfen ins Stocken geraten sind, kämpfte die Ukraine monatelang mit reduziertem Waffenarsenal gegen die russische Offensive. Nun reiste US-Außenminister Antony Blinken nach Kiew und sagte dem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj umfangreiche Waffenhilfe zu. Die Ukraine darf die Waffen jedoch nicht für Attacken auf russischem Gebiet einsetzen. Der US-Außenminister schwächte diese Regelung kürzlich in einer Pressekonferenz jedoch ab. "Wir haben Angriffe außerhalb der Ukraine weder ermutigt noch ermöglicht, aber letztendlich muss die Ukraine selbst entscheiden, wie sie diesen Krieg führen will, einen Krieg, den sie zur Verteidigung ihrer Freiheit, ihrer Souveränität und ihrer territorialen Integrität führt", sagte Blinken. "Und wir werden die Ukraine weiterhin mit der Ausrüstung unterstützen, die sie braucht, um erfolgreich zu sein, um zu gewinnen."
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"Es ist alles Russland!" Wladimir Solowjow schwadroniert von Eroberung von zwei Nato-Hauptstädten
In einer russischen Fernsehsendung reagierte Putin-Propagandist Wladimir Solowjow nun auf die Worte des US-Außenministers. "Außerdem, und das ist das Wichtigste, hat [Blinken] Waffen mitgebracht, aber er sagte: 'Es ist nicht erlaubt, russisches Territorium zu treffen.' Und welches Gebiet trefft ihr, ihr Idioten? Es ist alles Russland", sagte er. "Und was ist mit der schmutzigen Sprache, die er in unserem russischen Kiew benutzt? Wir werden ihm eine Mietgebühr dafür aufbrummen, dass er in unserer russischen Stadt allen möglichen Unsinn singt", poltert Solowjow weiter. "Kiew ist die Mutter aller russischen Städte. Bringen Sie die alte Dame zurück in ihr Mutterland. Die Ukronazis sind hierher gekommen... Ich denke, dass in fünf Minuten auch Warschau und Helsinki zu uns gehören werden, zu Russland. Und historisch gesehen, ist das alles wahr." Droht der Putin-Scherge etwa mit einem Angriff auf die Nato?
Zum Hintergrund: Polen ist seit 25 Jahren Mitglied der Nato und Finnland trat dem Militärbündnis im April 2023 bei. Sollte Russland gegen eines der beiden Länder vorgehen, würde es gemäß Artikel 5 des Vertrags einen Krieg mit allen 32 Nato-Mitgliedstaaten riskieren. Im Dezember 2o23 sagte Putin, dass Moskau "kein Interesse" an einem Kampf mit der Nato habe.
Entsetzen über Solowjow-Worte im Netz
Der ehemalige Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, Anton Gerashchenko teilte auf der Plattform X einen Ausschnitt der Fernsehsendung mit englischen Untertiteln. "Der russische Propagandist Solowjow verhöhnt Anthony Blinken, weil er in der "
russischen Stadt Kiew spielt. Dann meint er, dass Helsinki und Warschau ebenfalls historisch russische Städte sind. Das ist die russische Mentalität, genau das. Das ist es, was sie wirklich glauben", schreibt er zu dem Video.
- "Nun, mit Warschau hat er teilweise recht. Aber nach der gleichen Logik ist Moskau entweder eine polnische Stadt oder eine ukrainische Grenzstadt", heißt es in einem Tweet.
- "Die Hälfte Russlands war historisch gesehen die Mongolei", schreibt in weiterer X-Nutzer.
- "Nach Ansicht dieser Leute gehörte die ganze Welt einst den Russen", ist in einem Tweet zu lesen.
- "Diese Sendungen sind so peinlich", meint ein X-Nutzer.
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bua/news.de