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Wjatscheslaw Wolodin: Putin-Vertrauter warnt vor "Tragödie" für die gesamte Menschheit

Der Putin-Vertraute Wjatscheslaw Wolodin beschuldigt die Ukraine, eine globale Katastrophe herbeiführen zu wollen. Bild: picture alliance/dpa/The State Duma, The Federal Assembly of The Russian Federation/AP | Uncredited

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  • Staatsduma-Sprecher warnt vor Einsatz westlicher Waffen auf russischem Gebiet
  • Laut Wjatscheslaw Wolodin will Ukraine globalen Krieg anzetteln
  • US-Außenminister Blinken lässt Kiew über geliefert Waffen frei verfügen

Der Westen unterstützt die von Russland angegriffene Ukraine mit allen Kräften. Doch die Sorge bleibt groß, dass die Lage weiter eskaliert. Insbesondere bleibt offen, wie Wladimir Putin reagieren würde, falls die Truppen aus Kiew von der Nato gelieferte Waffen gegen Ziele in Russland einsetzten. Moskau warnte bereits vor einem solchen Schritt. In dieser Woche legte Wjatscheslaw Wolodin, Sprecher der russischen Staatsduma, mit neuen Drohungen nach.

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Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, beschuldigte Wolodin die Ukraine, Europa und die Vereinigten Staaten in einen globalen Krieg hineinziehen zu wollen. Die USA sollten den Angaben des Putin-Vertrauten davon überzeugt werden, dass ihre zur Verfügung gestellten Waffen auch für Angriffe auf russischem Gebiet eingesetzt werden können. "Dieser Weg führt zu einer Tragödie, die die gesamte Menschheit betreffen kann. Westliche Politiker müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und alles tun, um eine globale Katastrophe zu vermeiden", wird Wolodin zitiert. Weiter führte der Staatsduma-Sprecher laut "Daily Mail" aus: "Jeder Einsatz amerikanischer und europäischer Waffen bei Angriffen auf friedliche Städte der Russischen Föderation wird den Einsatz von stärkeren Waffen zum Schutz der Bürger unseres Landes erfordern."

US-Außenminister überlässt Ukraine Entscheidung über den Einsatz von gelieferten Waffen

Die Drohungen folgen auf Aussagen von US-Außenminister Antony Blinken, der auf einer Pressekonferenz sagte, die Ukraine müsse selbst entscheiden, wie sie den Krieg gegen Russland führt. Dies wurde als Erlaubnis interpretiert, amerikanische Waffen auf russischem Territorium einzusetzen, wie unter anderem n-tv schreibt. Eine Attacke in dieser Form könnte aber möglicherweise zur direkten Konfrontation zwischen Russland und der Nato führen.

Hintergrund: Die Frage, wie viele und welche Waffen an die Ukraine geliefert werden sollen, wird in vielen westlichen Nato-Staaten kontrovers diskutiert. In Deutschland sorgte beispielsweise wochenlang die Debatte um Taurus-Marschflugkörper für Schlagzeilen. Bundeskanzler Olaf Scholz begründete sein Nein zur Lieferung an Kiew unter anderem damit, dass diese aufgrund ihrer hohen Reichweite auch russisches Gebiet treffen könnten. Befürworter der Taurus-Lieferung hielten dagegen und forderten, sich nicht von den Drohungen aus Moskau einschüchtern zu lassen.

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