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Probleme für Wladimir Putin: "Alles ist verrottet, alle sind korrumpiert": Insider packen über Kreml-Armeeführung aus

Nach der Entlassung seines bisherigen Verteidigungsministers Sergej Schoigu (r.) gibt es neue Schlagzeilen um Wladimir Putins (l.) Armeeführung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

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  • Korruptionsvorwürfe gegen russisches Verteidigungsministerium
  • Insider packen über Putins Armeeführung aus
  • Kann neuer Verteidigungsminister Beloussow Probleme lösen?

Mit unerwarteten Personalentscheidungen sorgte Wladimir Putin in den vergangenen Tagen für Aufsehen. Unter anderem entließ er den bisherigen Verteidigungsminister Sergej Schoigu aus seinem Amt. Sein Nachfolger wird der einstige Wirtschaftsberater Andrej Beloussow. Jetzt enthüllen Insider, das diese Maßnahmen womöglich mit massiven Problemen in der russischen Armeeführung zusammenhängen könnten.

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Wie die "Bild" aktuell berichtet, sprachen Informanten aus der russischen Präsidialverwaltung und des Verteidigungsministeriums mit dem kremlkritischen Nachrichtenportal "Meduza" . Die Insider gaben unter anderem, dass der degradierte Sergej Schoigu (ab sofort Sekretär im Nationalen Sicherheitsamt) sein früheres Amt nicht aufgrund seiner Fähigkeiten, sondern dank der Freundschaft zu Putin bekommen habe. Zuletzt soll er selbst keine Lust mehr auf den Job als Verteidigungsminister gehabt haben. In seinem Ministerium soll es zu einem hohen Maß an Korruption gekommen sein. Einer von Schoigus Stellvertretern namens Timur Iwanow wurde bereits vor einigen Wochen aufgrund derartiger Vorwürfe festgenommen. Ein Insider wird mit den Worten zitiert: "Es gibt jetzt kein Personal aus dem Militär. Alles ist verrottet, alle sind korrumpiert." Die Probleme soll sein Nachfolger Beloussow nun bekämpfen.

Führte Streit zwischen Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Rüstungschef zu Putins Entscheidung?

Ein weiterer Gründ für die Abberufung Schoigus sei laut den Informanten ein Konflikt mit dem Rüstungskonzern-Chef Sergej Tschemesow gewesen sein. Dabei ging es um verzögerte Waffenlieferungen. Die Ernennung des Zivilisten Andrej Beloussow kam für viele Experten unerwartet, wie "Meduza" weiter berichtet. Schließlich verfügt dieser bislang über keine militärische Erfahrung.

Hintergrund: Russland führt seit dem 24. Februar 2024 Krieg gegen die Ukraine. Sergej Schoigu war zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre im Amt des Verteidigungsministers, bekleidete dieses seit November 2012. Immer wieder gab es für ihn auch Kritik aus den eigenen Reihen. So stellte sich zum Beispiel der 2023 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene Chef der Wagner-Söldnertruppe gegen ihn, zettelte aufgrund der Unzufriedenheit mit der Kriegsführung einen Putschversuch in Russland an.

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