Sonntagsfrage Bundestag vom 14.5.2024: CDU/CSU in aktueller Wahlumfrage vor SPD
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
19.08.2024 10.13
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 14.5.2024: CDU/CSU, SPD und AfD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 14.5.2024. Die Partei käme auf 32 Prozent und läge damit 16 Prozentpunkte vor der SPD, die mit 16 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die AfD mit 15 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 13 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht würde 5 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 2.006 |
Art der Befragung | Telefonisch |
Veröffentlichungsdatum | 14.5.2024 |
Befragungszeitraum | 07.5.2024 bis 13.5.2024 |
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Verglichen mit der vorangegangenen Umfrage des Instituts vom 7. Mai 2024 gewinnt die CDU/CSU einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 31 Prozent erreicht. Die SPD stagniert bei 16 Prozent. Die AfD bleibt unverändert bei 15 Prozent, die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 7. Mai 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 31 % | 1 |
SPD | 16 % | 16 % | 0 |
Alternative für Deutschland | 15 % | 15 % | 0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 13 % | 12 % | 1 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 5 % | 4 % | 1 |
Freie Demokratische Partei | 5 % | 6 % | -1 |
Die Linke | 3 % | 3 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 16 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 9,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, müsste also 1,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 6,5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 24,1 % | 7,9 Prozentpunkte |
SPD | 16 % | 25,7 % | -9,7 Prozentpunkte |
FDP | 5 % | 11,5 % | -6,5 Prozentpunkte |
Grüne | 13 % | 14,8 % | -1,8 Prozentpunkte |
AfD | 15 % | 10,3 % | 4,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 3 % | 4,9 % | -1,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 5 % | x | x |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte demnach keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 34 Prozent der Stimmen und damit rund 40 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 37 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 43 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 29 Prozent der Stimmen und damit 34 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 48 Prozent der Stimmen und rund 56 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Ampel | SPD, FDP, Grüne | 34 % | 40 % | nein |
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 48 % | 56 % | ja |
Schwarz-Gelb | CDU, CSU, FDP | 37 % | 43 % | nein |
Rot-Grün | SPD, Grüne | 29 % | 34 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 45 % | 52 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 61 % | 71 % | ja |
Jamaika-Koalition | CDU, CSU, FDP, Grüne | 50 % | 58 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa beruht auf in einer telefonischen Umfrage. Dabei wurden 2.006 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 15.05.2024, 09:35 Uhr. +++
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wet/roj/news.de