Wladimir Putin: Kremlchef baut Machtapparat um - dieser grausige Plan steckt dahinter
Erstellt von Anika Bube
14.05.2024 09.20
- Wladimir Putin ernennt Andrei Beloussow zum neuen Verteidigungsminister
- Kremlchef will russische Wirtschaft auf Kriegsproduktion umstellen
- Experten befürchten Eskalation mit Nato
Wladimir Putin baut seinen Machtapparat radikal um: Verteidigungsminister Sergej Schoigu musste seinen Posten verlassen. Er wurde vom bisherigen Vize-Regierungschef Andrei Beloussow ersetzt. Schoigu wechselt nun in den Sicherheitsrat und soll dort Nikolai Patruschew ablösen. Was steckt hinter dem Personalwechsel? Was bedeutet dies für den weiteren Verlauf von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine?
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Wladimir Putin baut Machtapparat um: Das plant der Kremlchef mitAndrei Beloussow
Laut Beobachtern ist der Kremlchef angesichts der enormen Kriegskosten offenbar bestrebt, die Rüstungsindustrie auf Vordermann zu bringen. Dafür scheint der 65-jährige Wirtschaftsfachmann Beloussow geeigneter als Schoigu. Beloussow soll die Gelder im Rüstungssektor besser verwalten. Zudem soll er Russlands Wirtschaft wohl auf einen langanhaltenden Konflikt ausrichten. "Beloussow weiß, woher er das Geld für den Krieg nehmen kann", meint der politische Analyst und frühere Redenschreiber Putins, Abbas Galljamow. Das Kalkül besteht offenbar darin, mit einem Übergewicht an Soldaten, Material und Waffen die ukrainische Armee doch noch zerschlagen zu können. Die russische Wirtschaft soll auf Kriegsproduktion umgestellt werden.
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Vorbereitung auf Konfrontation mit Nato? Experten befürchten Putin-Eskalation
Wie der russische Telegram-Kanal "Narrative" schreibt, zeigt die Entlassung von Schoigu, dass Putin "über das Ausmaß von Korruption und Misswirtschaft in der Armee" besorgt sei. Demnach soll er einen "ernsthaften Konflikt" zwischen den Streitkräften und der Rüstungsindustrie erkannt haben. Putin sei demnach frustriert über die "extreme Ineffizient des Verteidigungsministeriums". Laut dem Telegram-Kanal "Kanal des Visionärs" solle Beloussow "die stark gestiegenen Verteidigungsausgaben zu optimieren und die Korruption zu bekämpfen". In diesem Jahr sollen mehr als 100 Milliarden Euro in die Verteidigung Russlands und die Produktion von Panzern, Drohnen und Munition fließen.
Laut der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" könnte der Personalwechsel jedoch auch ein böses Omen sein. "Diese Umbesetzungen auf hoher Ebene (...) deuten stark darauf hin, dass Putin bedeutende Schritte zur Mobilisierung der russischen Wirtschaft und der Verteidigungsindustrie unternimmt, um einen langwierigen Krieg in der Ukraine zu unterstützen und sich möglicherweise auf eine künftige Konfrontation mit der Nato vorzubereiten", heißt es in einem aktuellen Bericht. Mit Beloussow will Putin die wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen langwierigen Krieg schaffen.
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