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100 Euro Rückzahlung von der Krankenkasse: Deshalb könnten gesetzlich Versicherte bald einen Beitrags-Bonus erhalten

Deutschlands Kassenärzte klagen über unnötige Arztbesuche - und wollen mit einem Bonusmodell für Steuerung sorgen. Bild: picture alliance / dpa | Nicolas Armer

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  • Patientenbonus für gesetzlich Versicherte vorgeschlagen
  • Kassenarzt-Vereinigung plädiert für 100 Euro Bonus bei Konsultation von "Stammarzt"
  • KBV bemängelt hohen Zeitaufwand und Kostensteigerung im Gesundheitssektor

Prinzipiell haben Patientinnen und Patienten in Deutschland das Recht, sich ihre behandelnden Ärzte selbst auszusuchen - doch nicht selten endet das in Terminchaos und der Verursachung unnötiger Kosten. Ein Umstand, dem Deutschlands Kassenärzte nun entgegenwirken und gesetzlich Versicherten dafür einen lukrativen Bonus in Aussicht stellen wollen.

100 Euro Bonus für Krankenversicherte bei Konsultation von "Stammarzt"

Konkret ist die Rede von einem Patientenbonus in Höhe von 100 Euro, der all jenen gesetzlich Versicherten eingeräumt werden könnte, wenn sämtliche Facharzt-Überweisungen von einem einzigen Mediziner ausgestellt würden. Andreas Gassen, seines Zeichens Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), führte seinen Vorschlag in einem Gespräch mit der "Bild" aus: "Wenn sich Patienten im Rahmen eines Wahltarifes der gesetzlichen Krankenkassen freiwillig von ihrer Praxis steuern lassen, sollten sie dafür belohnt werden." Und weiter: "Diese Belohnung könnte je nach Effektivität und Patientenverhalten vielleicht bis zu 100 Euro im Jahr betragen", so Gassens Vorschlag. Dann wäre es für Versicherte attraktiv, an einer freiwilligen Steuerung teilzunehmen und beispielsweise einen Hausarzt bei Gesundheitsproblemen grundsätzlich als erste Anlaufstelle zu wählen und sich von dort an Fachärzte überweisen zu lassen.

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Nach Gassens Ansicht könnten auf diese Weise die Zahl unnötiger Arztbesuche reduziert und Kosten eingespart werden. "Es ist keine Seltenheit, dass ein Patient zu mehreren Haus- und Fachärzten geht, die ähnliche Untersuchungen durchführen. Das kostet die Praxen Zeit und die Krankenkassen Geld", sagte der KBV-Vorsitzende. "Wenn zum Beispiel der Hausarzt, Gynäkologe oder bei chronischen Erkrankungen die behandelnde Facharztpraxis als Anlaufstelle für den Patienten die Weiterleitung zu medizinischen Leistungen koordiniert, könnte diese Steuerung verhindern, dass Patienten unnötige Termine oder ungeeignete Behandlungen selbst vereinbaren."

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