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Wolodymyr Selenskyj: Chefbodyguard gefeuert - Ukraine-Präsident greift nach mutmaßlich vereiteltem Anschlag durch

Wolodymyr Selenskyj hat den Chef seiner Leibgarde entlassen. In der Abteilung von Serhij Rud sollen Offiziere einen möglichen Anschlag auf den Ukraine-Präsidenten geplant haben. Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj muss aktuell besonders um sein Leben fürchten. Für Russland und seine Unterstützer ist der 46-Jährige eines der größten Feindbilder. Viele würden ihn am liebsten tot sehen. Vor wenigen Tagen gab der ukrainische Geheimdienst SBU angeblich vereitelte Anschlagspläne gegen Selenskyj bekannt. Deshalb gibt es jetzt Konsequenzen im persönlichen Umfeld des Präsidenten.

Wolodymr Selenskyj entlässt seinen Bodyguard-Chef Serhij Rud

Wie mehrere ukrainische Medien übereinstimmend berichten, hat Wolodymyr Selenskyj den Chef seiner Leibgarde, Serhij Rud, entlassen. Dazu gebe es ein entsprechendes Präsidentendekret. Gründe für die Entlassung wurden nicht genannt. Allerdings steht diese wohl im Zusammenhang mit der Aufdeckung der mutmaßlichen russischen Anschlagspläne. Dabei wurden auch zwei hochrangige Offiziere aus dem ukrainischen Staatsschutz festgenommen. Serhij Rud führt diese Abteilung an.

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Die Geheimdienstler in Kiew verorteten die Verantwortung für das geplante Attentat bei ihren russischen Kollegen vom FSB. "Eine Aufgabe des FSB-Netzwerks war es, Attentäter unter den Militärs zu finden, die nahe am Personenschutz des Präsidenten sind, damit sie das Staatsoberhaupt als Geisel nehmen und dann töten könnten", hieß es in der Mitteilung des SBU in Kiew.

Auch SBU-Chef Wassylyj Maljuk im Visier der Russen

Weitere Zielpersonen sollen SBU-Chef Wassylyj Maljuk und der Chef des Armeegeheimdienstes Kyryl Budanow gewesen sein. Das geht laut SBU aus dem Mitschnitt eines angeblich abgehörten Telefonats, in dem einem ukrainischen Offizier im Rang eines Oberst 50 000 Dollar (46.300 Euro) für die Beteiligung an einem Attentat angeboten worden sein sollen.

Hintergrund: Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine, der Krieg zwischen den beiden Nachbarstaaten dauert mittlerweile zwei Jahre an. Kurz nach der Invasion entging Wolodymyr Selenskyj offenbar nur knapp einer russischen Gefangenschaft, wie er in einem Interview mit dem Magazin "Time" enthüllte. Er meldete sich kurz nach dem Angriff mit einem Handy-Video aus Kiew. In Russland ist Selenskyj aktuell zur Fahndung ausgeschrieben, wie russische Nachrichtenagenturen vor wenigen Tagen vermeldeten. Bei öffentlichen Auftritten wird Selenskyj aktuell stark geschützt.

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/bua/news.de/dpa

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