Wladimir Putin: Kreml-Chef geht gegen eigene Armee vor: "Schoigu ist zu mächtig geworden"
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
03.05.2024 08.17
- Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Berichte über Machtkämpfe im Kreml - Ermittlungen gegen Vize-Verteidigungsminister
- Kreml-Kritiker: Direkte Drohung Putins an Verteidigungsminister Sergej Schoigu
Was im Ukraine-Krieg gerade wichtig ist: Seit mehr als zwei Jahren hält Wladimir Putin die Welt mit einem Angriffskrieg gegen die Ukraine in Atem. Ein Ende des Ukraine-Krieges ist aktuell nicht in Sicht. Der Widerstand der Ukrainer gegen die russischen Invasoren ist ungebrochen. In Kiew sind die Sorgen vor einer Frühjahrs- und Sommer-Offensive der Putin-Truppen groß - auch wenn die USA jüngst eine neue Waffenlieferung für die Ukraine beschlossen haben. Immer wieder wird auch über angebliche Machtkämpfe im Kreml berichtet.
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Machtkämpfe in Wladimir Putins Kreml: Ermittlungen gegen Schoigu-Vertraute
- Ein Gericht in Moskau hatte erst im April den stellvertretenden Verteidigungsminister Timur Iwanow wegen Korruptionsverdacht in Untersuchungshaft genommen.
- Jetzt wird laut russischen Medien mit Ruslan Zalikow gegen einen weiteren Vize-Verteidigungsminister ermittelt. Der Geheimdienst FSB soll ihn verhört haben.
- Laut US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" sollen Iwanow und Zalikow enge Vertraute von Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu sein. Zalikow ist demnach das dritthöchste Mitglied des russischen Verteidigungsministeriums.
Wladimir Putin schickt eine "direkte Drohung" an Schoigu laut Kreml-Kritiker
Für Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski scheint die Sache klar zu sein. Er vermutet eine Kreml-Intrige, in die Wladimir Putin involviert ist. Denn ohne Zustimmung der Kreml-Führung werden in Russland keine Ermittlungen gegen hochrangige Beamte geführt. Auf seinem Account beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) schreibt Chodorkowski:
- "Insidern zufolge handelt es sich um eine direkte Drohung Putins an Verteidigungsminister Sergej Schoigu."
- Das Regime hatte die Verhaftung Iwanows seit 2020 vorbereitet, aber als der illegale Krieg in der Ukraine begann, wurden diese Pläne fallen gelassen, da das Verteidigungsministerium unantastbar wurde."
- Putin glaubt, "dass das Militär – und damit auch Schoigu – zu mächtig geworden sind und er sie zügeln will."
- "Als der Krieg begann, kämpften zwei verschiedene russische Streitkräfte in der Ukraine: das Militär und Prigoschins Wagner-Söldner. Dies sicherte Putins Position: Sollte eine der beiden Kräfte die Richtung ändern, konnte er die andere zum Gegenschlag nutzen."
- "Nach Prigoschins Revolte und seinem Tod wurde "Wagner" jedoch dem Militär unterstellt. Das bedeutete, dass Schoigu faktisch die Kontrolle über alle russischen Streitkräfte hatte, die in der Ukraine und anderswo in der Welt aktiv waren. Und das gefiel Putin gar nicht."
- Für Chodorkowski ist Schoigu nicht mehr unantastbar und seine Position nicht sicher.
Könnte Wladimir Putin Verteidigungsminister Sergei Schoigu wirklich ausschalten? Das ist bislang reine Spekulation. Andere Meinungen glauben nicht an eine Entmachtung, "da dies sicherlich Auswirkungen auf die Kriegsanstrengungen [in der Ukraine, Red.] haben würde", schreibt Chodorkowski.
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rut/news.de