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Sonntagsfrage Nordrhein-Westfalen (NRW) vom 28.4.2024: CDU in aktueller Wahlumfrage vor SPD

Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? Bild: Adobe Stock / MQ-Illustrations

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Aktuelle Wahlumfrage für Nordrhein-Westfalen (NRW) am 28.4.2024: CDU, SPD und Grüne vorn

Die CDU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW) vorn. Das zeigt eine Umfrage vom 28.4.2024. 38 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 19 Prozentpunkte vor der SPD, die mit 19 Prozent zweitstärkste Partei würde. In der Wählergunst auf Platz drei lägen die Grünen mit 17 Prozent, die AfD käme aktuell auf 11 Prozent. Die FDP wäre mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die Bündnis Sahra Wagenknecht läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentLandtag von Nordrhein-Westfalen
InstitutInfratest dimap
AuftraggeberWDR-Westpol
Befragte1.181
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum28.4.2024
Befragungszeitraum22.4.2024 bis 25.4.2024

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW): Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hatte bereits am 5. November 2023 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU 35 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 3 Prozentpunkte. Auch die SPD konnte zulegen, sie gewinnt einen Prozentpunkt hinzu. Die Grünen schneiden einen Prozentpunkt schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD verliert 3 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 5. November 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU38 %35 %3
SPD19 %18 %1
Bündnis 90/Die Grünen17 %18 %-1
Alternative für Deutschland11 %14 %-3
Freie Demokratische Partei5 %5 %0
Bündnis Sahra Wagenknecht3 %x %3

Aktuelle Umfragewerte in Nordrhein-Westfalen (NRW) und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022. Mit 35,7 Prozent erzielten sie damals ein um 2,3 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 19 Prozent nach 26,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 7,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen verlören 1,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 0,9 Prozentpunkte abgeben.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2022Differenz in Prozentpunkten
CDU38 %35,7 %2,3 Prozentpunkte
SPD19 %26,7 %-7,7 Prozentpunkte
FDP5 %5,9 %-0,9 Prozentpunkte
Grüne17 %18,2 %-1,2 Prozentpunkte
AfD11 %5,4 %5,6 Prozentpunkte
Linkspartei5 %2,1 %2,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht3 %xx

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 57 Prozent und damit rund 63 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition eine Mehrheit und könnte die aktuelle Regierungskonstellation ablösen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Schwarz-GelbCDU, FDP43 %48 %nein
Große KoalitionCDU, SPD57 %63 %ja
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen55 %61 %ja
Rot-GrüneSPD, Grüne36 %40 %nein
Ampel-KoalitionSPD, FDP, Grüne41 %46 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne74 %82 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, FDP, Grüne60 %67 %ja

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.181 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen.

Wie genau waren die Wahlprognosen in der Vergangenheit

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.05.2024, 12:20 Uhr. +++

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