Sonntagsfrage Hamburg vom 29.4.2024: SPD in aktueller Wahlumfrage vor Grünen
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
19.08.2024 10.13
Aktuelle Wahlumfrage für Hamburg am 29.4.2024: SPD, Grüne und CDU vorn
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Hamburg wäre, würde die SPD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das geht aus einer Umfrage vom 29.4.2024 hervor. Die Partei käme auf 32 Prozent und läge damit 10,5 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 21,5 Prozent zweitstärkste Kraft würden. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die CDU mit 18,5 Prozent, die AfD käme aktuell auf 8,5 Prozent. Die Linkspartei wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3,5 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Hamburgische Bürgerschaft |
---|---|
Institut | Institut Wahlkreisprognose |
Auftraggeber | keiner |
Befragte | 1.304 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 29.4.2024 |
Befragungszeitraum | 15.4.2024 bis 25.4.2024 |
Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Hamburg: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 2. Oktober 2023 hatte das Meinungsforschungsinstitut Institut Wahlkreisprognose die Menschen in Hamburg nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die SPD 24,5 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 7,5 Prozentpunkte. Die Grünen stagnieren bei 21,5 Prozent. Die CDU schneidet 2,5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD verliert 4,5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 2. Oktober 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
SPD | 32 % | 24,5 % | 7,5 |
Grüne | 21,5 % | 21,5 % | 0 |
Christlich Demokratische Union | 18,5 % | 21 % | -2,5 |
Alternative für Deutschland | 8,5 % | 13 % | -4,5 |
Die Linke | 6 % | 8,5 % | -2,5 |
Freie Demokratische Partei | 3,5 % | 3 % | 0,5 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 2 % | x % | 2 |
Aktuelle Umfragewerte in Hamburg und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2020. Mit 11,2 Prozent erzielten sie damals ein um 6,8 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 32 Prozent nach 39,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 7,2 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen verlören 3,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 1,9 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2020 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 18 % | 11,2 % | 6,8 Prozentpunkte |
SPD | 32 % | 39,2 % | -7,2 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 4,9 % | -1,9 Prozentpunkte |
Grüne | 21 % | 24,2 % | -3,2 Prozentpunkte |
AfD | 8 % | 5,3 % | 2,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 6 % | 9,1 % | -3,1 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 2 % | x | x |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD und Bündnis90/Die Grünen hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Sie würde 53 Prozent der Stimmen erreichen und damit rund 61 Prozent der Sitze erhalten.
Eine Koalition aus CDU und SPD käme auf 50 Prozent und damit rund 58 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition eine Mehrheit und könnte die aktuelle Regierungskonstellation ablösen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 50 % | 58 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 39 % | 45 % | nein |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 53 % | 61 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 71 % | 82 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose beruht auf in einer kombinierten Umfrage, bei der sowohl per Telefon als auch online Daten erhoben wurden. Dabei wurden 1.304 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.05.2024, 12:20 Uhr. +++
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