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Wladimir Putin: Experte enthüllt Putin-Schwachstelle: Kreml-Chef hat ein Luft-Problem

Wladimir Putins Luftabwehrsysteme sollen Berichten zufolge einige Schwachstellen aufweisen. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Vladimir Astapkovich

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Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine mit Raketen beschossen und ist vom Norden, Süden und Osten mit Panzern und Soldaten einmarschiert. Seither sind bereits über zwei Jahre vergangenen und Putins Krieg tobt noch immer.

  • Bericht: Putin hat ein Luftabwehrproblem
  • Ukraine umgeht russische Abwehrsysteme
  • Darum ist Russland anfällig für ukrainische Drohnenangriffe
  • So will Russland künftige Drohnenangriffe verhindern

Tag für Tag liefern sich russische und ukrainische Truppen heftige Gefechte - sowohl auf dem Boden, zu Wasser als auch in der Luft. Experten zufolge seien es vor allem die Kämpfe in der Luft, die Russland zuletzt immer mehr Probleme bereitet haben sollen.

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Wladimir Putins Truppen extrem anfällig in der Luft

Während Putins Einheiten weiter alles daran setzen, die Infrastruktur der Ukraine zu zerstören, hat angeblich auch Moskau mit einigen Schwachstellen zu kämpfen, berichtet aktuell das Nachrichtenportal "Newsweek". Demnach scheint das russische Luftverteidigungsnetz derzeit auf dem Prüfstand zu stehen. Experten zufolge sei Russland nicht in der Lage, sich angemessen auf die Bedrohung durch Langstreckendrohnen und Kleinflugzeuge einzustellen.

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Ukraine-Drohnen umgehen russische Abwehrsysteme

Obwohl Moskau dem Bericht nach über mehrere Luftabwehrsysteme, darunter bodengestützte Systeme, Kampfflugzeuge und Radargeräte sowie Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung, verfügt, sei es der Ukraine immer wieder gelungen, den russischen Abwehrsystemen zu entgehen. So hatte die Ukraine Russland zuletzt mehrfach mit Drohnen aus der Luft angegriffen, was Panik und Explosionen in Moskau ausgelöst hat. Auch russische Ölraffinerien und strategische Stützpunkte wie das Langstreckenflugzentrum Engels des Kremls in der russischen Region Saratow hatten die ukrainischen Kämpfer zuletzt ins Visier genommen.

Und dabei haben Russlands Abwehrsysteme sogar unterschiedliche Reichweiten, sowohl in Bezug auf die Entfernung als auch auf die Höhe, wie Marina Miron, Postdoktorandin am King's College London, gegenüber "Newsweek" erklärt.

Experte klärt auf: Darum hat Putin ein Luftverteidigungsproblem

Das Problem an der russischen Luftverteidigungsstrategie, die dem Bericht nach bis 2030 gilt: Moskaus Systeme sind nicht auf die Art von Technologie eingestellt, die ihnen aktuell um die Ohren fliegt, erklärt Mattias Eken, Verteidigungs- und Sicherheitsanalyst beim europäischen Zweig der Denkfabrik RAND.

  • "Der Kreml scheint von der Anfälligkeit seines Territoriums für Drohnenangriffe aus der Ukraine, einschließlich Angriffen auf Luftwaffenstützpunkte wie Engels, überrumpelt worden zu sein", erklärte der Sicherheitsanalyst gegenüber "Newsweek".
  • Weiter führt er aus: "Anstatt eine kohärente Strategie zu formulieren, haben die russischen Behörden nach Angriffen auf ihr Territorium überwiegend zu Ad-hoc-Maßnahmen gegriffen. Die Herausforderung für Russland liegt nicht in einem Mangel an Ausrüstung, sondern vielmehr in der historischen Konzentration auf eine andere Art von Bedrohung."

Putin verlegt Luftabwehrsysteme näher an russische Grenze - mit fatalen Folgen

Um weitere Angriffe aus der Ukraine in Zukunft zu unterbinden, habe Russland einige seiner Luftabwehrsysteme näher an die ukrainische Grenze verlegt, behauptet Eken. Dem Bericht nach gehört auch das russische System Pantsir-S1 zu den Systemen, die die Lücken schließen und auf Regierungsgebäuden installiert wurden, aber "die Wirksamkeit dieser Systeme bleibt ungewiss", so Eken.

  • "Es gibt einige Hinweise darauf, dass die derzeitigen Luftabwehrsysteme mit kurzer Reichweite, insbesondere die Pantsir, Schwierigkeiten haben, kleine, leichte Drohnen wirksam abzuwehren", wird Eken von "Newsweek" zitiert.

Aufnahmen von relativ billigen Drohnen, die die Pantsir in verschiedenen Konflikten getroffen haben, deuten darauf hin, dass die Probleme technologischer Natur sind und auch in der Art und Weise, wie Russland sie einsetzt, begründet sind, führt Eken weiter aus. Bereits im Februar 2023 schrieb der Analyst Maxim Starchak, dass die Verlegung von Luftabwehrsystemen von ihren ursprünglichen Standorten deren "Wirksamkeit gefährde". Sollten die Experten mit ihren Behauptungen richtig liegen, dann hat sich Russland mit der Verlegung seiner Luftabwehrsysteme offenbar keinen allzu großen Gefallen getan.

Anmerkung: Russland selbst hat sich bislang nicht zu den jüngsten Problem-Berichten geäußert. Und wird das wohl auch in Zukunft nicht tun. Denn öffentlich Schwächen einzugestehen, zählt nicht unbedingt zu Putins Stärken. Wie immer gilt außerdem zu beachten: Unabhängig überprüfen lassen sich die jüngsten Behauptungen des US-amerikanischen Portals "Newsweek" derzeit nicht.

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