Sonntagsfrage Hessen vom 12.4.2024: CDU in aktueller Wahlumfrage vor AfD
19.08.2024 10.12
Aktuelle Wahlumfrage für Hessen am 12.4.2024: CDU, AfD und SPD vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Hessen schneidet die CDU als stärkste Kraft ab. Das geht aus einer INSA-Umfrage vom 12.4.2024 hervor. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 33 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 15 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 14 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die Freien Wähler lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Hessischer Landtag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | BILD |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 12.4.2024 |
Befragungszeitraum | 02.4.2024 bis 09.4.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Hessen: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 4. Oktober 2023 gewinnt die CDU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 31 Prozent erreicht. Auch die AfD legt zu, sie gewinnt 2 Prozentpunkte. Die SPD schneidet 2 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 4 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 4. Oktober 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 33 % | 31 % | 2 |
AfD | 18 % | 16 % | 2 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 14 % | 16 % | -2 |
Bündnis 90/Die Grünen | 12 % | 16 % | -4 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6 % | x % | 6 |
Freien Wähler | 4 % | 5 % | -1 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 5 % | -1 |
Die Linke | 3 % | 4 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Hessen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 34,6 Prozent erzielten sie damals ein um 1,6 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 1,1 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 14 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 15,1 Prozent gewesen. Die FDP müsste 1 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 5,0 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 2,8 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 33 % | 34,6 % | -1,6 Prozentpunkte |
SPD | 14 % | 15,1 % | -1,1 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 5,0 % | -1 Prozentpunkte |
Grüne | 12 % | 14,8 % | -2,8 Prozentpunkte |
AfD | 18 % | 18,4 % | -0,4 Prozentpunkte |
Linkspartei | 3 % | 3,1 % | -0,1 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6 % | x | x |
Freie Wähler | 4 % | 3,5 % | 0,5 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit.
Eine Koalition aus CDU und FDP wäre nicht möglich, da die FDP den Sprung über die 5-Prozent-Hürde verpassen würde.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 47 % | 57 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 45 % | 54 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 26 % | 31 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 59 % | 71 % | ja |
Wie funktionieren Wahlumfragen?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts INSA beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.000 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen.
So unterscheiden sich Prognosen und tatsächliche Wahlergebnisse
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 13.04.2024, 14:22 Uhr. +++
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