Politik

Neue Opferzahlen aus Kiew: Bitterer Meilenstein im Ukraine-Krieg - Putins Verluste nehmen zu 

Im Ukraine-Krieg soll die Opferzahl russischer Soldaten auf 450.000 angestiegen sein. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

  • Artikel teilen:

Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine fort. An der Front kam es teilweise zu schweren Kämpfen, wodurch das russische Militär zahlreiche Opfer zu beklagen hat. Die Verluste für den Kreml nehmen immer weiter zu. Laut einem Bericht sollen die Opferzahlen einen neuen Höchstwert erreicht haben.

News.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland knackt Meilenstein mit hohen Opferzahlen

Wie das ukrainische Militär am Mittwoch (10. April) berichtet, haben die russischen Streitkräfte 830 Soldaten am Vortag verloren. Damit steigt die Gesamtzahl der gemeldeten Opfer auf 450.080. Diese Zahl entspricht allen in der Ukraine stationierten Soldaten. Darüber berichtete "News Week". Das ukrainische Verteidigungsministerium gab am 11. April auf der sozialen Plattform X an, dass die personellen Verluste beim Gegner bei 450.890 liegen.

Lesen Sie auch:

Westliche Berichte gehen von niedrigeren Zahlen aus. Die britische Regierung geht im Zeitraum zwischen Februar 2022 und Anfang März 2024 von 355.000 Verwundeten und Gefallenen der russischen Streitkräfte aus. Die Angaben stammen vom 3. März 2024. Die Zahlen aus Kiew lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Beide Seiten geben keine genauen Opferzahlen an.Der russische Angriffskrieg hinterlässt bei den ukrainischen Streitkräften ebenfalls seine Spuren. Die Verluste nahmen in den letzten über zwei Jahren zu. Einen offiziellen Bericht gibt es nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach Ende Februar 2024 von 31.000 getöteten ukrainischen Soldaten.

Schwere Kämpfe an Ukraine-Front erhöhen Opferzahlen - Putin rekrutiert weiter Soldaten

Für den rasanten Anstieg gibt es Gründe. Die Verluste steigen besonders nach schweren Kämpfen wie in den Städten Bachmut oderAwdijiwka an. In der von Russland eingenommenen Stadt im Osten verzeichnet die russische Regierung die höchste Opferrate im Ukraine-Krieg. Im Februar 2024 lag die Zahl bei 1.000 Opfern. Russland versucht seine Verluste durch Mobilisierungen zu kompensieren. Angeblich rekrutiert Russland jeden Monat 30.000 Personen. Sie können noch mehrere Jahre aus einem großen Pool schöpfen, sagen Experten. Der Ukraine hingegen fehlen Streitkräfte. Diese seien neben Waffen entscheidend, um dem Aggressor weiterhin von seinen Plänen abzubringen, die Ukraine zu besiegen.

Verteidigte Ukraine-Gebiete können Russen-Verluste erhöhen

Die Opferzahlen können künftig weiterhin steigen. Mit Blick auf den Rest des Jahres "wird die Zahl der Opfer ansteigen, wenn es zu einem weiteren heftigen Gefecht wie bei Awdijiwka oder Bachmut kommt, bei dem beide Seiten beschließen, eine Stadt oder ein verteidigtes Gebiet zu halten", sagt Samuel Cranny-Evans, Analyst für Landkriegsführung und Associate Fellow beim britischen Think Tank Royal United Services Institute, gegenüber "Newsweek". Die Ukraine selbst kann die Opferzahlen erhöhen. "Ein gut verteidigtes ukrainisches Gebiet kann die Zahl der russischen Opfer erhöhen, wenn es in den Mittelpunkt eines Vorstoßes gerät", so Cranny-Evans. Zudem sei die Moral bei den russischen Soldaten teilweise gesunken, was sich auf die Kampfhandlungen auswirken kann.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.