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Ukraine-Krieg aktuell: Um Zahlungen an Hinterbliebene zu vermeiden - verheimlicht Putin Kriegstote?

Verschweigt Wladimir Putin im Ukraine-Krieg gefallene Soldaten vor den Hinterbliebenen in Russland?  Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

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Es sind weitere schwere Anschuldigungen, die gegen den Kreml laut werden. Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete bereits kurz nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs ein Dekret, in dem er Familien von an der Front gefallenen Soldaten eine Einmalzahlung von 5 Millionen Rubel (umgerechnet rund 50.000 Euro) zusicherte. Doch hält sich der russische Präsident wirklich an dieses Versprechen?

Will Wladimir Putin den Familien von im Ukraine-Krieg gefallenen Soldaten keine Entschädigung zahlen?

Aktuell gibt es aufgrund eines abgehörten Telefonats, welches der ukrainische Militärnachrichtendienst HUR auf Telegram veröffentlichte, Zweifel daran. In dem Gespräch behauptet ein russischer Soldat offenbar gegenüber einen Kameraden, Moskau würde den Familien verheimlichen, dass ihre Männer im Krieg gefallen sind. Und zwar um den Hinterbliebenen keine Entschädigung zahlen zu müssen. In dem Telefonat geht es wohl um einen der gefallenen Kämpfer. "Sie sagen mir immer wieder das Gleiche: Er ist noch am Leben. Er wird nicht als vermisst geführt, er ist nicht verwundet", so der mutmaßliche Soldat laut Übersetzung der "Kyiv Post". Er fährt fort: "Und ich sage, warum bekommt er dann nicht seinen Sold? Ich sage, es wurde an alle ausgezahlt, nur nicht an ihn. Ich sage, warum haltet ihr mich zum Narren?" Der Soldat behauptet weiter, es sei für den Kreml besser den Soldaten als "vermisst" einzustufen und nicht als "tot", um die versprochenen Zahlungen zu umgehen. Er führt in dem Telefonat außerdem aus: "Ich sage, dass es für Sie von Vorteil ist, wenn Sie mir sagen, dass er nicht vermisst wird, damit Sie nicht für ihn bezahlen müssen...Wissen Sie, wir haben seit anderthalb Monaten nichts mehr von ihm gehört."

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Russland schweigt bislang zu neuen Vorwürfen

Inwiefern das veröffentliche Telefonat allerdings echt ist, bleibt unklar. Eine unabhängige Überprüfung ist derzeit notwendig, ein mögliches Propaganda-Mittel der Ukraine in Kriegszeiten ausgeschlossen. Das US-Nachrichtenmagazin "Newsweek" hat den Kreml um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten. Eine Antwort blieb bislang aus. Der Militärnachrichtendienst der Ukraine schrieb unter seinem Telegram-Post noch die Worte: "Für jedes Kriegsverbrechen, das gegen die Ukraine begangen wurde, wird es eine gerechte Vergeltung geben."

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