Wladimir Solowjow: Putin-Sprachrohr dreht bei Hetz-Anfall im TV völlig ab
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
02.04.2024 10.23
Mit Blick auf das Fernsehprogramm unter Wladimir Putin lässt sich festhalten: Seit zwei Jahren herrscht im russischen Staats-TV mehr oder minder Ausnahmezustand. Spätestens seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 wird dort in schier unendlichen "Talkshows" gegen die Nato, den Westen und grundsätzlich alle vermeintlichen Russland-Feinde gehetzt. Mit ausufernden Drohungen wird nicht gespart. Einer hat es dabei zu besonders zweifelhaftem Ruhm gebracht: Wladimir Solowjow.
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Wladimir Solowjow: Putin-Propagandist vergisst sich im Russen-TV
Der Kriegs-Hardliner forderte in seiner TV-Show im russischen Staatsfernsehen nicht erst einmal den Einsatz von Nuklearwaffen gegen westliche Staaten, die die Ukraine unterstützen. Erst jüngst sorgte er mit einem exorbitanten Wutanfall vor laufenden Kameras für Schlagzeilen, als er Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als "Bastard" und "dreckigen Froschfresser", der seinen "dünnen und schlaffen Hintern" nicht aus dem Sessel bekommen würde, beschimpfte. Eine unfassbare Hasstirade.
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Putin-Sprachrohr will Großbritannien unter "radioaktiver Welle begraben"
Eine Atempause scheint es bei Solowjow nicht zu geben. Denn auch in den neuesten Ausgaben seiner Sendung "Am Abend mit Wladimir Solowjow" und "Sonntagabend mit Wladimir Solowjow" forderte er Atomschläge gegen zwei Mitglieder des Nato-Militärbündnisses. Julia Davis von "The Daily Beast" veröffentlichte Auszüge aus den Sendungen beim Kurznachrichtendienst X.
Sorge vor möglichen Kriegs-Konsequenzen hat Solowjow offenbar nicht. Im ersten Clip erklärt er seinen Propagandakollegen, dass keiner von ihnen nach dem Krieg vor Gericht gestellt werden wird, weil die Briten bis dahin durch Atomschläge ausgerottet sein werden." Solowjow bezieht sich dabei auf eine Aussage im "The Daily Telegraph", wo zuletzt rechtskräftige Urteile nach dem Endes des Ukraine-Kriegs gegen verantwortliche Russen gefordert wurden. Britannien werde zu diesem Zeitpunkt unter "einer radioaktiven Welle begraben" sein, ist sich Solowjow sicher.
Wladimir Solowjow droht Frankreich mit Atomangriff
Doch damit nicht genug. Der zweite Ausschnitt, der bei X zu sehen ist, macht nicht minder sprachlos. Einmal mehr wendet sich Solowjow darin gegen Frankreich und wettert gegen die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die zuletzt erklärt hatte, russische und belarussische Sportler seien bei den diesjährigen Olympischen Spielen in der französischen Hauptstadt "nicht willkommen".
"Ich möchte diese[...]Nazi-Bestie daran erinnern, dass heute der 210. Jahrestag des Einmarsches der russischen Armee in Paris ist. Damals wie heute ist es uns egal, ob Sie sich freuen, uns zu sehen oder nicht. Wann immer wir euch vernichten müssen, werden wir es tun", sagte Solowjow. Er fügte hinzu: "Paris, ihr wollt also unsere Athleten nicht willkommen heißen? Dann heißt unsere Hyperschallraketen willkommen! Schnell, zuverlässig und sehr unangenehm."