Landtagswahl in Sachsen 2024: Umfrage-Debakel für SPD, Grüne und FDP: Ampel-Parteien bangen um Einzug ins Parlament
Erstellt von Martin Gottschling
19.03.2024 16.31
Drei Landtagswahlen stehen im September 2024 in ostdeutschen Bundesländern an. In Brandenburg, Thüringen und Sachsen deutet sich bereits jetzt ein gewaltiger Rechtsruck an. Denn die AfD erreicht in Umfragen bereits seit einigen Monaten Rekordwerte. Für die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP dürfte es hingegen besonders in Sachsen eng werden. Das geht aus der aktuellen Insa-Wahlumfrage für die "Bild" hervor, über die das Boulevardblatt am Dienstag berichtete.
Umfrage zu Landtagswahl in Sachsen: AfD stärkste Kraft - SPD, Grüne und FDP bangen um Einzug ins Parlament
Während die AfD weiterhin mit 34 Prozent klar vorn liegt, allerdings im Vergleich zur Umfrage im August 2023 einen Prozentpunkt verlor, müssen mittlerweile alle drei Ampel-Parteien um den Einzug in den sächsichen Landtag bangen. Besonders drastisch sind die Verluste für die SPD, die aktuell nur noch auf 6 Prozent kommt. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als noch im Sommer. Die FDP verliert 3 Prozentpunkte und steht nur noch bei 2 Prozent. Damit wäre sie klar aus dem Parlament rausgeflogen. Die Grünen würden mit 5 Prozent zwar knapp noch den Sprung in den Landtag schaffen, haben aber ebenfalls einen Prozentpunkt verloren. Schuld an den hohen Verlusten der Ampel-Parteien ist wohl auch das Bündnis Sahra Wagenknecht, das in der neuen Insa-Umfrage erstmals abgefragt wurde und aus dem Stand 11 Prozent holt. Weitere im Landtag vertretene Parteien wären nach diesem Ergebnis noch die die CDu (30 Prozent, +1) sowie Die Linke (5 Prozent, -4).
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CDU bräuchte Bündnis Sahra Wagenknecht für Koalition in Sachsen
Die derzeitige Kenia-Koalition (CDU, SPD, Grüne) könnte so in Sachsen nicht weitermachen. Eine Regierungsbildung würde sich als schwierig gestalten. Denn keine Partei will mit der AfD zusammenarbeiten, deren Verband in Sachsen vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft wurde. Für eine Regierungsbildung bräuchte die CDU wohl das Bündnis Sahra Wagenknecht. Ob die ehemalige Linken-Politikerin und die Unionspartei dazu bereit wären, bleibt fraglich. Bei der Insa-Umfrage wurden zwischen dem 11. und 18. März 2024 insgesamt 1.000 Wahlberechtigte in Sachsen befragt. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei +/-3,1 Prozentpunkten.
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