Sonntagsfrage Bayern vom 16.3.2024: Absolute Mehrheit für CSU in Greifweite!
19.08.2024 10.12
Aktuelle Wahlumfrage für Bayern am 16.3.2024: CSU, Freien Wähler und Grüne vorn
Die absolute Mehrheit liegt für die CSU in greifbarer Nähe. Das zeigt eine Umfrage vom 16.3.2024. Die Partei käme auf 42 Prozent und läge damit 28 Prozentpunkte vor den Freien Wählern, die mit 14 Prozent auf Platz zwei kommen würden.
Weil nicht alle angetretenen Parteien auch ins Parlament einziehen, würde die CSU 46,7 Prozent der Sitze erhalten und damit die absolute Mehrheit nur knapp verfehlen. In der Wählergunst auf Platz drei lägen die Grünen mit 14 Prozent, die AfD käme aktuell auf 13 Prozent. Die SPD wäre mit 7 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 2 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Bayerischer Landtag |
---|---|
Institut | Civey |
Auftraggeber | Augsburger Allgemeine |
Befragte | 5.001 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 16.3.2024 |
Befragungszeitraum | 08.3.2024 bis 15.3.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Bayern: Veränderung zur letzten Prognose
Am 18. November 2023 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung gewinnt die CSU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 40 Prozent erreicht. Auch die Freien Wähler legen zu, sie gewinnen einen Prozentpunkt. Die Grünen bleiben unverändert bei 14 Prozent, die AfD bleibt unverändert bei 13 Prozent.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 18. November 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CSU | 42 % | 40 % | 2 |
Freien Wähler | 14 % | 13 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 14 % | 14 % | 0 |
Alternative für Deutschland | 13 % | 13 % | 0 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 7 % | 9 % | -2 |
Freie Demokratische Partei | 2 % | 3 % | -1 |
Die Linke | 1 % | 2 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Bayern und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CSU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 37,0 Prozent erzielten sie damals ein um 5 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 7 Prozent nach 8,4 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 1,4 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,4 Prozent erreicht, müsste also 0,4 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 1 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CSU | 42 % | 37,0 % | 5 Prozentpunkte |
SPD | 7 % | 8,4 % | -1,4 Prozentpunkte |
FDP | 2 % | 3,0 % | -1 Prozentpunkte |
Grüne | 14 % | 14,4 % | -0,4 Prozentpunkte |
AfD | 13 % | 14,3 % | -1,3 Prozentpunkte |
Linkspartei | 1 % | 1,5 % | -0,5 Prozentpunkte |
Freie Wähler | 14 % | 15,8 % | -1,8 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Bayern möglich?
Die aktuelle Koalition aus CSU und Freien Wählern hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Zusammen erreichen beide Parteien 56 Prozent der Stimmen und rund 62 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CSU und Grünen käme gemeinsam auf 56 Prozent der Stimmen. Weil nicht alle Parteien auch ins Parlament einziehen, käme die Koalition auf rund 62 Prozent der Sitze und hätte damit eine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
CSU-Freie Wähler | CSU, Freie Wähler | 56 % | 62 % | ja |
Große Koalition | CSU, SPD | 49 % | 54 % | ja |
Schwarz-Grün | CSU, Grüne | 56 % | 62 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Civey auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 5.001 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen.
So unterscheiden sich Prognosen und tatsächliche Wahlergebnisse
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 18.03.2024, 21:05 Uhr. +++
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