Ukraine-Krieg aktuell: Kreml-Chef alarmiert nach Angriff - Anti-Putin-Legionen überqueren Grenze
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
13.03.2024 08.11
Die Überraschung bei Wladimir Putin und den Verantwortlichen im Kreml dürfte groß gewesen sein - und das kurz vor den beginnenden Präsidentenwahlen, bei denen Wladimir Putin im Amt bestätigt werden wird und schon vorher als Sieger feststeht. Mit mehreren Dutzend Kampfdrohnen hat die Ukraine nach Moskauer Behördenangaben in der Nacht auf Dienstag Ziele in Russland angegriffen.
Wladimir Putin alarmiert: Drohnen-Angriff in Moskau - Flammen-Inferno nach Raffinerie-Brand
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass 26 Drohnen abgefangen worden seien. Demnach wurden die unbemannten Flugobjekte über sieben russischen Gebieten abgefangen, auch in der Region St. Petersburg. Wie es beim X-Account von Anton Geraschenko, ehemaliger Berater im Ukraine-Innenministerium, heißt, soll es auch in der Region Moskau Drohnen-Angriffe gegeben haben. Er bezieht sich dabei auf Aussagen des Moskauer Bürgermeisters, der einen Drohnen-Abschuss bestätigte.
Das am weitesten entfernte Ziel war laut Medien eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil in Kstowo bei Nischni Nowgorod, wo eine Drohne einen Brand verursachte. Die Stadt an der Wolga liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.Im Netz sind Bilder eines gigantisches Flammen-Infernos zu sehen.
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Flammen-Hölle nach Drohnen-Angriff auf Putin-Tanklager
Zur Bekämpfung des Feuers wurde nach Angaben von Regionalgouverneur Gleb Nikitin auch ein Löschzug der Eisenbahn eingesetzt. Auch im südwestrussischen Gebiet Orjol löste eine Drohne ein Feuer in einem Tanklager aus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Insgesamt wurde nur von einer Verletzten berichtet, wobei die Militärangaben nicht unabhängig überprüfbar sind. Einen ähnlich großen Angriff hatte es bereits am vergangenen Samstag gegeben.
Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen mit ihren Kampfdrohnen verstärkt russische Metallbetriebe sowie Öl- und Gasanlagen angegriffen, um den Nachschub für die angreifenden russischen Truppen zu stören. Dabei ist die Reichweite der ukrainischen Eigenentwicklungen größer geworden. Die Folgen der Attacken sind aber meist nicht so verheerend wie die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Städte.
Russische Anti-Putin-Einheiten dringen in Russland ein
Doch nicht nur mit Drohnen wird Wladimir Putin aktuell offenbar angegriffen. Wie angeblich aus im Netz veröffentlichten Video-Aufnahmen der "Legion Freiheit Russlands" hervorgeht, sollen deren Truppen auf russisches Territorium vorgerückt sein. Die Legion besteht aus russischen Überläufern, die Wladimir Putin stürzen wollen. Unterstellt sind sie allerdings den ukrainischen Streitkräften. Der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, bestätigte beim Messenger Telegram einen "bewaffneten Kampf, widersprach allerdings der Behauptung, es habe einen "Durchbruch" der Angreifer gegeben. Wie es bei Telegram weiter heißt, sollen sich auch das "Sibirische Bataillon" (ebenfalls aus Russen bestehend) sowie das rechtsextreme "Russische Freiwilligenkorps" an der Operation beteiligen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben aktuell nicht.
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rut/news.de/dpa