Wladimir Solowjow: Putin-Unterstützer sprechen von Angriff auf deutsche Städte
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
13.03.2024 08.47
Wladimir Solowjow ist für wüste Drohungen in Russlands TV bekannt. Nun legte der Putin-Propagandist nochmal nach. In einer Talk-Runde erörterte der Putin-Unterstützer, ob es sinnvoller sei, Hamburg oder München anzugreifen.
Irre Aussagen im Russen-TV: Putin-Propagandisten drohen Nato-Staaten
Ausgestrahlt wurden die schockierenden Szenen in seiner kürzlich ausgestrahlten Talk-Show im russischen Staatsfernsehen. Dabei hatte Solowjow mit seinen Show-Gästen zunächst über einen potenziellen Raketenangriff auf französische Großstädte diskutiert. "Paris oder Marseille, ich kann mich nicht entscheiden", sagte er, um dann hinterherzuschieben, dass man zunächst Bukarest angreifen wolle, dann Paris, Marseille und Lyon. Das sei eine schöne Stadt, in der es sogar ein Feuerfestival gebe, witzelte Solowjow.
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Wladimir Solowjow witzelt in Talk-Show über Angriff auf deutsche Städte
Kurz darauf nimmt er plötzlich Deutschland ins Visier. Während einer bizarren Diskussion mit dem Politikwissenschaftler Andrej Sidorow erklärt Solowjow schließlich, dass man auch Raketen nach Deutschland schicken könnte. Lachend schlug Sidorow daraufhin vor, eine Bombe auf Hamburg zu werfen, woraufhin Moderator Solowjow zustimmte: "Ja, Hamburg." Auch Garmisch-Partenkirchen sei einem Show-Gast zufolge eine Option. Allerdings seien die Raketen teurer als die kleine Stadt wert ist, weshalb ein anderer Talk-Gast stattdessen eher München angreifen würde.
Spöttisch fügte der namentlich nicht benannte Talk-Gast hinzu: "Vielleicht sollten wir eine Abstimmung abhalten, welche Städte sie (die Deutschen) nicht zu verlieren fürchten. Damit sie verstehen, wo die Idioten, die dieses Land regieren, sie hinführen werden."
Netz-User sind entsetzt über skurrile Szenen im Russen-TV
Im Netz sorgten die schockierenden Aussagen von Solowjow und seinen Gästen für regelrechtes Entsetzen. Unter anderem Annette Werberger, Professorin für Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Osteuropäische Literaturen an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), sowie das Osteuropa-Institut der Universität Tübingen teilten den betreffenden Ausschnitt aus der russischen Propaganda-Show bei X (vormals Twitter). "Im russ. Staatsfernsehen wird vor Millionenpublikum debattiert, ob man Garmisch oder München angreifen soll. Ein Rätsel, warum es den Frieden in Europa sichern soll, wenn man den Ukrainern nicht genügend Waffen gibt & sich die Front nach Westen verschiebt", kommentierte Werberger die fragwürdige TV-Debatte.
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sba/bua/news.de