Politik

Donald Trump: Ex-Präsident ätzt über Joe Bidens Gesundheit

Donald Trump hat wieder einmal gegen Joe Biden geätzt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Rebecca Blackwell

  • Artikel teilen:

Mit einem kämpferischen Auftritt im Kongress hat US-Präsident Joe Biden versucht, im Wahlkampf zu punkten und Zweifel an seiner mentalen Fitness zu zerstreuen. Bei der traditionellen Rede zur Lage der Nation vor beiden Parlamentskammern gab sich der Demokrat energisch und angriffslustig. Der 81-Jährige inszenierte sich als Gegenstück zu seinem voraussichtlichen Herausforderer bei der Präsidentenwahl im November, Donald Trump, den er allerdings keinmal namentlich nannte, sondern lediglich als seinen "Vorgänger" bezeichnete. Trump stehe für Wut, Rache und die Vergangenheit, er selbst für Anstand, Würde und Zukunftsideen, erklärte Biden.

Donald Trump spottet immer wieder über das Alter von Joe Biden

Mehrfach thematisierte Biden offensiv sein Alter, bisweilen mit Selbstironie. "Ich weiß, es sieht vielleicht nicht so aus, aber ich bin schon eine Weile dabei", scherzte er. "In meiner Laufbahn hat man mir immer wieder gesagt, ich sei zu jung und zu alt. Ob jung oder alt, ich habe immer gewusst, was Bestand hat." Bidens Alter ist seine größte Bürde im Wahlkampf. Er war 2021 als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus eingezogen und wäre am Ende einer zweiten Amtszeit 86. Biden macht regelmäßig Schlagzeilen mit peinlichen Patzern und Versprechern, was Republikaner, allen voran Trump, regelmäßig ausschlachten.

Lesen Sie außerdem:

Trump ätzt während Biden-Rede in einer Tour

Vor allem in letzter Zeit häuften sich die Negativ-Schlagzeilen über Bidens geistigen Zustand. Die viel beachtete Rede im Kongress mitten im Wahlkampf war daher auch eine Art Bewährungsprobe für Biden, um aus dem Stimmungstief zu kommen. Der Präsident brachte die mehr als einstündige Rede ohne größere peinliche Patzer oder Versprecher über die Bühne. Trump ätzte parallel dennoch ohne Unterlass über seinen Kontrahenten und setzte im Liveticker-Stil auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social während der Rede drei Dutzend Beiträge ab, in denen er den Demokraten attackierte.

Für Trump war es die "schlechteste Rede zur Lage der Nation"

"Putin ist nur in die Ukraine einmarschiert, weil er keinen Respekt vor Biden hat. Unter der Trump-Administration wäre das nie passiert, und vier Jahre lang ist es nicht passiert!", hieß es da zum Beispiel. An anderer Stelle schimpfte Trump: "Er hat die Einwanderung oder die schlimmste Grenze in der Geschichte der Welt kaum erwähnt. Er wird die Einwanderung niemals in Ordnung bringen, noch will er das. Er will, dass unser Land mit Migranten überschwemmt wird. Die Kriminalität wird auf ein noch nie dagewesenes Niveau ansteigen, und das geschieht sehr schnell!" Trump ist sich sicher: "Das könnte die bösartigste, am wenigsten verständnisvolle und schlechteste Rede zur Lage der Nation sein, die je gehalten wurde", schrieb Trump auf Truth Social. "Es war eine Peinlichkeit für unser Land!"

Donald Trump macht sich mit Geschmacklos-Nachricht über Bidens Gesundheit lustig

Auch über Joe Bidens Gesundheit spottete Donald Trump während dessen Rede zur Lage der Nation in den sozialen Netzwerken. Auf Trumps Account beim Foto- und Video-Netzwerk Instagram verbreitete der Ex-Präsident eine Reihe seine Truth-Social-Posts. Neben dem einem Bild, das Biden zeigt, wie er sich beim Husten die Hand vor den Mund hält, wettert Trump zum Beispiel: "Das Husten, das Husten - immer dieses Husten". In einer weiteren Nachricht teilt er eine vermeintliche Warnung er: "Schüttelt nicht seine [Biden, Red.] Hand - er hat den ganzen Abend hineingehustet".

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen