Bundestag: Schwänzer aufgedeckt! DIESE Politiker fehlen besonders oft
Erstellt von Sabrina Böhme
21.02.2024 09.47
Im Bundestag wird mitunter besonders heftig über neue Gesetzesentwürfe und relevante Themen debattiert. Ein Blick in den Raum zeigt aber auch, dass nicht alle Sitze immer besetzt sind. Eine neue Auswertung zeigt nun, welche Politiker und Parteien am häufigsten den Sitzungen fernbleiben.
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Bundestag: Diese Politiker schwänzen besonders häufig Sitzungen
Das "Handelsblatt" wertete 152 Plenarprotokolle der laufenden Wahlperiode aus. Dort werden alle entschuldigten Fehltage der Bundestagsabgeordneten aufgeschrieben. Demnach fehlten in dieser Zeit rund zehn Prozent der Politiker. Am häufigsten fehlte der fraktionslose Abgeordnete Uwe Witt, der bis 2021 Mitglied der AfD-Fraktion war. Er erschien nur bei sieben Sitzungen. Hinter seiner Abwesenheit sollen gesundheitliche Gründe stecken. Mit 36 Fehltagen reiht sich Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknecht) in die Liste der am häufigsten abwesenden Bundestagsabgeordneten ein. Sie fehlte bei 36 Sitzungen. Die BWS-Gründerin begründete ihre Abwesenheit gegenüber dem Blatt mit Terminen und Krankheit. Genauso oft abwesend war Annalena Baerbock. Doch sie reist als Außenministerin fiel umher, was ihr Fehlen erklärt. Der frühere Parlamentarische Geschäftsführer der mittlerweile aufgelösten Linken-Fraktion zeigte sich ebenfalls nicht oft im Bundestag. Er fehlte bei knapp einem Drittel der 152 Sitzungen.
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Auch einige Parteien waren häufiger abwesend als andere. Spitzenreiter ist die AfD mit 1.213 Fehltagen (10,2 Prozent). Dahinter folgen die Linken mit535 Fehltagen (9,9 Prozent), die Grünen mit1.246 Fehltagen (6,9 Prozent), Die Union mit 1757 Fehltagen (5,9 Prozent) und die SPD mit 1765 Fehltagen (5,6 Prozent). Der Ampelkoalitionspartner FDP hingegen war deutlich seltener bei Bundestagssitzungen abwesend. Die Freien Demokraten verzeichnen 659 Fehltage, was 4,7 Prozent ausmacht. Die Zahlen zeigen zudem, dass die Fehlzeiten zum Wochenende hin zunehmen. Während donnerstags durchschnittlich 46 Abgeordnete fehlen, sind es am Freitag bereits 63.
Es ist nicht das erste Mal, dass besonders AfD und Linke mit ihrer Abwesenheit glänzen. Der "Spiegel" untersuchte Abstimmungslisten aus dem Jahr 2021. Bei der AfD fehlte bei Abstimmungen durchschnittlich jeder Siebte (14 Prozent), bei den Linken waren es fast jeder Fünfte. Sahra Wagenknecht stimmte auch nur bei 70 der 138 namentlichen Abstimmungen ab, schreibt das "Handelsblatt". Generell müssen Abgeordnete an den Abstimmungen teilnehmen. Für die Sitzungstage gilt generell eine Präsenzpflicht. Diese halten einige Politiker - aus verschiedenen Gründen - nicht ein.
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bos/gom/news.de