Politik

Alexej Nawalny tot: Wladimir Putin immer stärker unter Druck! Was verheimlicht der Kreml?

Der Tod von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wirft immer mehr Fragen auf: Was will Wladimir Putin vertuschen? Bild: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt

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Alexej Nawalny galt als schärfster und unermüdlichster Kritiker Wladimir Putins - bis zu seinem letzten Atemzug am 16. Februar 2024. Der Tod des Kreml-Gegners wirft jedoch eine Reihe von Fragen auf, die Wladimir Putin immer mehr in Bedrängnis bringen. Welchen Angaben zum Tod Alexej Nawalnys kann man Glauben schenken - und was versucht Putins Gefolge mit aller Macht zu vertuschen?

Alexej Nawalny ist tot: Kreml-Statements zum Tod des Putin-Erzfeinds werfen Fragen auf

Am 16. Februar erfuhr die Welt vom Tode Alexej Nawalnys, der zuletzt in einem russischen Straflager im Polarkreis sein Dasein fristete. Aus offiziellen Kreisen hieß es, Putins Erzfeind sei bei einem Freigang kollabiert und wenig später gestorben - als Todesursache wurde ein Blutgerinnsel genannt. Allerdings ist es die zeitliche Abfolge, in der die Details zu Nawalnys Tod an die Öffentlichkeit gegeben wurden, die stutzig macht.

Rätselraten um Todesursache: Wann genau starb Alexej Nawalny?

Obwohl das "Polarwolf"-Straflager in Charp, in dem Alexej Nawalny starb, weitab vom Schuss liegt, schienen alle offenen Fragen zu Nawalnys Tod binnen weniger Minuten beantwortet. So gab die russische Obrigkeit schon wenige Minuten nach Nawalnys angeblichem Todeszeitpunkt ein ausformuliertes Statement heraus, bevor kurz darauf die Todesursache genannt wurde. Dass Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sich weniger als zehn Minuten danach bereits den Fragen von Medienvertretern stellte, dürfte ein weiteres Indiz dafür sein, dass es hinter den Kulissen nicht mit rechten Dingen zugeht, analysiert beispielsweise die "Bild". Starb Alexej Nawalny in Wahrheit viel früher und unter Umständen, die eine natürliche Todesursache ausschließen?

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Weshalb schickte Wladimir Putin Geheimdienstler in Nawalnys Straflager?

Für etliche Polit-Akteure im Westen steht indes zweifelsfrei fest, dass die russische Regierung unter Wladimir Putin Alexej Nawalny auf dem Gewissen hat. Derartige Vermutungen werden auch durch brisante Enthüllungen gestärkt, von denen "gulagu.net" berichtet. Demnach seien unmittelbar vor Nawalnys Tod in der sibirischen Strafkolonie mehrere Geheimdienstler des FSB aufgeschlagen und hätten sowohl Abhöranlagen als auch Sicherheitskameras deaktiviert. Womöglich Vorbereitungen auf Ereignisse, die nirgends aktenkundig werden und von niemandem gesehen oder gehört werden sollten?

Nawalny-Leiche spurlos verschwunden - was will Wladimir Putin vertuschen?

Ob die Familie von Alexej Nawalny jemals die ganze Wahrheit über den Tod des Kreml-Gegners erfährt, ist noch nicht abzusehen. Der Zugang zu Nawalnys Leiche bleibt den Hinterbliebenen von Wladimir Putins Erzfeind zumindest bislang verwehrt. Weder Alexej Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja noch Nawalny-Witwe Julija hätten den Leichnam bislang in Empfang nehmen dürfen. Die offizielle Begründung: Man wolle "chemische Analysen" durchführen, bevor die sterblichen Überreste Nawalnys zur Bestattung freigegeben werden könnten. Wo genau sich Nawalnys Leiche befindet, ist ebenso rätselhaft - für Kreml-Kritiker ein glasklarer Beweis, dass Wladimir Putin mit aller Macht versuche, die Todesumstände Alexej Nawalnys zu vertuschen.

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