Politik

Alexej Nawalny: Putin-Feind durch Kreml-Flügel eliminiert? Brisante Theorie zu seinem Tod

Nach Berichten über seinen Tod: Wie kam Putin-Gegner Alexej Nawalny wirklich ums Leben? Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

  • Artikel teilen:

Die Nachricht vom Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny (47) in einer russischen Strafkolonie wurde am Freitag mit großem Entsetzen im Westen aufgenommen. Denn er galt als einer der größten Kritiker Wladimir Putins, überlebte 2020 einen Giftanschlag auf ihn und wurde 2021 inhaftiert. Die russische Justiz behauptet, dass Nawalny nach einem Spaziergang in der sibirischen Strafkolonie zusammengebrochen sei und er nicht wiederbelebt werden konnte. Doch sehen die wahren Hintergründe zu seinem Tod in Wahrheit ganz anders aus?

Alexej Nawalny laut Berichten gestorben: Steckt Wladimir Putin hinter seinem Tod?

Darüber diskutieren aktuell die "Bild"-Journalisten Paul Ronzheimer und Filipp Piatov in einer Podcast-Sonderfolge. Ronzheimer will wissen, über welche Theorien Geheimdienstler und Insider hinter verschlossenen Türen. Die beiden machen Wladimir Putin für den Tod Nawalnys verantwortlich, geben zugleich zu, dass man die exakten Hintergründe wohl nie ohne jeden Zweifel erfahren werde. Offizielle Angaben dazu bezeichnet Ronzheimer aber als "russische Propaganda, von der wir nicht wissen, was davon stimmt oder ob überhaupt etwas stimmt". Hinter Nawalyns Tod könnte auch ein extremer Kreml-Flügel stecken, "der diesen radikalen Kurs unbedingt beibehalten" wolle - also sich gegen jegliche Annäherung oder Verhandlungen mit dem Westen ausspricht. Schließlich könnte Nawalnys Tod "weitreichende Konsequenzen" haben. Laut Filipp Piatov würde somit auch eine klare Botschaft Russlands an den Westen vermittelt, die lautet: "Macht euch gar nicht erst die Hoffnung, dass irgendwann jemand Besseres kommt. Das heißt: Alle Träumer, die mit Russland verhandeln wollen, um einen langfristigen Frieden zu erreichen, die hoffen, dass Russland vielleicht die Daumenschrauben lockert – das wird nicht passieren."

Lesen Sie auch:

Sollte Alexej Nawalny bei einem Gefangenenaustausch freikommen?

Die Reporter gehen auf Gerüchte der vergangenen Woche ein, dass Alexej Nawalny möglicherweise bei einem Gefangenenaustausch freikommen sollte. Und zwar konkret im Austausch gegen den Kreml-Agenten Wadim Krassikow (58), der als Tiergarten-Möder von Berlin in die Schlagzeilen geriet, 2019 einen russischen Regimegegner in der deutschen Hauptstadt ermordete. In diesem Zusammenhang sollte den Spekulationen zufolge auch der in Russland gefangen gehaltene US-"Wall Street"-Journalist Evan Gershkovich (33) freikommen. Auf die Frage warum Putin ein Interesse an Nawalnys Tod haben könnte, wenn er doch Krassikow wiederbekommen möchte, sagt Piatov: "Vielleicht glaubt Putin daran, dass es auch möglich sein wird, den Tiergarten-Mörder zurückzubekommen nur im Austausch gegen Evan Gershkovich oder im Austausch auch noch für einen anderen Oppositionellen." Was genau in der sibirischen Strafkolonie geschehen ist, bleibt aktuell unklar.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.