Politik

Wladimir Putin völlig verrückt?: Merkel-Berater warnt vor Putin-Angriff auf den Westen

Christoph Heusgen hat bei "Maischberger" vor einem Putin-Angriff auf den Westen gewarnt. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

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Viele Jahre lang war er einer der wichtigsten außenpolitischen Berater während der Regierungszeit von Angela Merkel, mittlerweile ist Christoph Heusgen der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz. Im vergangenen Herbst sorgte er mit einer israelkritischen Äußerungen zum Gaza-Krieg für Aufsehen. Heusgen forderte eine Rückkehr zu einer Zwei-Staaten-Lösung. Dabei sollte ein unabhängiger Staat Palästina neben Israel entstehen. Die Hamas spricht Israel allerdings das Existenzrecht ab. Heusgen bezeichnete die Massaker der Hamas mit mindestens 1400 Toten als "Hamas-Aktion". Später sah er sich zu einer Entschuldigung gezwungen.

Christoph Heusgen: Ex-Merkel-Berater warnt vor Putin Angriff

Jetzt war der frühere Merkel-Berater zu Gast in der ARD-Talkshow "Maischberger" und ließ dort unter anderem mit einer dringenden Warnung aufhorchen. Heusgen, dem Merkels bisweilen umstrittene Russland-Politik immer wieder vorgehalten wurde, erklärte in der Talkshow, dass er Sorge vor einem Putin-Angriff auf den Westen habe. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz skizzierte ein konkretes Szenario, das er nach einem möglichen Sieg Russlands in der Ukraine für denkbar halte.

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Wladimir Putin greift weitere Länder des ehemaligen Ostblocks an

Heusgen warnte bei "Maischberger" davor, dass Wladimir Putin im Falle eines Sieges über die Ukraine weitere Angriffe auf Staaten des ehemaligen Ostblocks planen könnte. "Wenn die Ukraine fällt, dann geht es weiter", ist sich der Außenpolitik-Experte sicher. Einen Grund nennt er ebenfalls: So sei es das Ziel von Wladimir Putin, Russlands Macht innerhalb der Grenzen der ehemaligen Sowjetunion neu zu beleben. Man sei mittlerweile "zurück in der Logik des Kalten Krieges, der Abschreckung und der Truppenaufstellung an den Grenzen, um zu verhindern, dass das passiert, was Putin angedeutet hat", erklärt Heusgen.

Ukraine-Krieg könnte mit neuem Abkommen enden

Ein Ende des Ukraine-Krieges sieht Heusgen momentan noch nicht, verwies aber auf die Möglichkeit einer neuen Übereinkunft im Sinne des Minsker Abkommens aus dem Jahr 2015. Das sollte die Kämpfe in der Ost-Ukraine damals beenden und eine diplomatische Lösung des Konflikts bringen. Das Problem: Bis zum Februar 2022 änderte sich nichts an den Gegebenheiten im Osten der Ukraine, danach entfesselte Wladimir Putin seinen immer noch andauernden Angriffskrieg.

Den kompletten "Maischberger"-Talk sehen als Wiederholung in der ARD-Mediathek.

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