Sonntagsfrage Bundestag vom 30.1.2024: Ampel-Koalition ohne Mehrheit laut aktueller Forsa-Wahlumfrage
31.01.2024 07.23
Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 30.1.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn
Die CDU/CSU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl vorn. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 30.1.2024. 32 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 13 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent zweitstärkste Kraft würde. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 15 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 14 Prozent. Die Bündnis Sahra Wagenknecht würde mit 3 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die Freien Wähler lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und damit ebenfalls unter der 5-Prozent-Hürde.
Parlament | Bundestag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 2.506 |
Art der Befragung | Telefonisch |
Veröffentlichungsdatum | 30.1.2024 |
Befragungszeitraum | 23.1.2024 bis 29.1.2024 |
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 23. Januar 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa die Menschen in Deutschland nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CDU/CSU 31 Prozent, gewann also seitdem einen Prozentpunkt. Die CDU/CSU hat ihre Position gegenüber der AfD damit deutlich verbessert. Diese verlor im gleichen Zeitraum einen Prozentpunkt. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 0 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 23. Januar 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 31 % | 1 |
AfD | 19 % | 20 % | -1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15 % | 14 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 14 % | 14 % | 0 |
Bündnis Sarah Wagenknecht | 3 % | 3 % | 0 |
Freien Wähler | 3 % | 3 % | 0 |
Die Linke | 3 % | 4 % | -1 |
Freie Demokratische Partei | 3 % | 4 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 8,5 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 11,5 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 0,8 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 32 % | 24,1 % | 7,9 Prozentpunkte |
SPD | 15 % | 25,7 % | -10,7 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 11,5 % | -8,5 Prozentpunkte |
Grüne | 14 % | 14,8 % | -0,8 Prozentpunkte |
AfD | 19 % | 10,3 % | 8,7 Prozentpunkte |
Linkspartei | 3 % | 4,9 % | -1,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 3 % | x | x |
Freie Wähler | 3 % | 2,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?
Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte demnach keine Mehrheit mehr, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde. SPD und Grüne alleine würden aktuell 29 Prozent der Stimmen erreichen und erhielten damit rund 36 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, wäre aktuell ebenfalls nicht möglich, da die FDP die 5-Prozent-Hürde reißen würde und damit aktuell nicht im Bundestag vertreten wäre. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 29 Prozent der Stimmen und damit 36 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 47 Prozent der Stimmen und rund 59 Prozent der Sitze bekommen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, CSU, SPD | 47 % | 59 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 29 % | 36 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, CSU, Grüne | 46 % | 58 % | ja |
Kenia-Koalition | CDU, CSU, SPD, Grüne | 61 % | 76 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa beruht auf in einer telefonischen Umfrage. Dabei wurden 2.506 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 31.01.2024, 07:22 Uhr. +++
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roj/news.de