Sonntagsfrage Sachsen-Anhalt mit Umfrage-Hammer: Alle Ampel-Parteien scheitern an 5-Prozent-Hürde!
Erstellt von Tilman Weigel
31.01.2024 10.27
Aktuelle Wahlumfrage für Sachsen-Anhalt am 30.1.2024: CDU, AfD und BSW vorn
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wäre, würde die CDU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine Umfrage vom 30.1.2024. Die Partei käme auf 28,5 Prozent und läge damit 1 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 27,5 Prozent zweitstärkste Kraft würde.
Die große Überraschung aber ist das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht. Sie bekäme mit 23 Prozent fast ein Viertel aller Stimmen. Alle Ampel-Parteien würden dagegen an der 5-Prozent-Hürde scheitern. SPD und Grüne kämen nur auf 4,5 Prozent, die FDP sogar nur auf 4,0 Prozent.
Parlament | Landtag von Sachsen-Anhalt |
---|---|
Institut | Institut Wahlkreisprognose |
Auftraggeber | keiner |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 30.1.2024 |
Befragungszeitraum | 21.1.2024 bis 29.1.2024 |
Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Veränderung zur letzten Prognose
Verglichen mit der vorangegangenen Umfrage des Instituts vom 28. Mai 2023 musste die CDU deutliche Verluste hinnehmen. Sie verliert 8,5 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 37 Prozent erreicht. Dagegen konnte die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnt 1,5 Prozentpunkte. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 23 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen gewinnen 0,5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 28. Mai 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 28,5 % | 37 % | -8,5 |
AfD | 27,5 % | 26 % | 1,5 |
Bündnis Sarah Wagenknecht | 23 % | x % | 23 |
Bündnis 90/Die Grünen | 4,5 % | 4 % | 0,5 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 4,5 % | 12 % | -7,5 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 6 % | -2 |
Die Linke | 3,5 % | 10 % | -6,5 |
Aktuelle Umfragewerte in Sachsen-Anhalt und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre würde die CDU deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 37,1 Prozent erzielte sie damals ein um 9,1 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 4,4 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 4 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 8,4 Prozent gewesen. Die FDP müsste 2,4 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 6,4 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 1,9 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 28 % | 37,1 % | -9,1 Prozentpunkte |
SPD | 4 % | 8,4 % | -4,4 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 6,4 % | -2,4 Prozentpunkte |
Grüne | 4 % | 5,9 % | -1,9 Prozentpunkte |
AfD | 27 % | 20,8 % | 6,2 Prozentpunkte |
Linkspartei | 3 % | 11,0 % | -8 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 23 % | x | x |
Welche Koalitionen wären in Sachsen-Anhalt möglich?
Die aktuelle Koalition aus CDU, SPD und FDP, wegen der Parteifarben auch Deutschland-Koalition genannt, könnte aktuell nicht wiederholt werden, da die SPD und die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitern würden.
Da keine der Parteien die absolute Mehrheit erreichen könnte, müsste die CDU mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht koalieren. Eine Zusammenarbeit mit der AfD hat sie ausgeschlossen. Denkbar wäre auch eine CDU-Minderheitsregierung mit Duldung des Bündnisses. Unwahrscheinlich ist dagegen eine Zusammenarbeit von BSW und AfD.
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.000 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 31.01.2024, 07:22 Uhr. +++
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