Politik

Sonntagsfrage Bundestag vom 26.1.2024: Ampel-Koalition ohne Mehrheit laut aktueller Wahlumfrage

Wenn heute Bundestagswahlen wären, wer würde gewählt werden?  Bild: Adobe Stock / Norbert

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Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 26.1.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Umfrage vom 26.1.2024. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 29 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 7 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die SPD mit 15 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 12 Prozent. Die Bündnis Sahra Wagenknecht würde 9 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBundestag
Institutpollytix
AuftraggeberCampact
Befragte1.530
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum26.1.2024
Befragungszeitraum19.1.2024 bis 22.1.2024

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Am 9. Februar 2022 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung gewinnt die CDU/CSU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 27 Prozent erreicht. Auch die AfD legt zu, sie gewinnt 10 Prozentpunkte. Die SPD schneidet 8 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 3 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 9. Februar 2022Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %27 %2
AfD22 %12 %10
Sozialdemokratische Partei Deutschlands15 %23 %-8
Bündnis 90/Die Grünen12 %15 %-3
Bündnis Sarah Wagenknecht9 %x %9
Freie Demokratische Partei5 %9 %-4
Die Linke4 %8 %-4

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 4,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, müsste also 2,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 6,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU29 %24,1 %4,9 Prozentpunkte
SPD15 %25,7 %-10,7 Prozentpunkte
FDP5 %11,5 %-6,5 Prozentpunkte
Grüne12 %14,8 %-2,8 Prozentpunkte
AfD22 %10,3 %11,7 Prozentpunkte
Linkspartei4 %4,9 %-0,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht9 %xx

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 32 Prozent der Stimmen und damit rund 35 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 34 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 37 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 27 Prozent der Stimmen und damit 29 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 44 Prozent der Stimmen und rund 48 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
AmpelSPD, FDP, Grüne32 %35 %nein
Große KoalitionCDU, CSU, SPD44 %48 %nein
Schwarz-GelbCDU, CSU, FDP34 %37 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne27 %29 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne41 %45 %nein
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne56 %61 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, CSU, FDP, Grüne46 %50 %nein

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts pollytix auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.530 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie genau sind Wahlumfragen?

Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 27.01.2024, 07:22 Uhr. +++

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