Sonntagsfrage Sachsen vom 25.1.2024: Regierende Kenia-Koalition bei 44 Prozent in aktueller Wahlumfrage
26.01.2024 07.23
Aktuelle Wahlumfrage für Sachsen am 25.1.2024: AfD, CDU und BSW vorn
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre, würde die AfD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine MDR Umfrage vom 25.1.2024. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 35 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 5 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 30 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 8 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 7 Prozent. Die SPD würde 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Sächsischer Landtag |
---|---|
Institut | Infratest dimap |
Auftraggeber | MDR |
Befragte | 1.177 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 25.1.2024 |
Befragungszeitraum | 18.1.2024 bis 23.1.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 24. Februar 2022 hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap die Menschen in Sachsen nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die AfD 24 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 11 Prozentpunkte. Auch die CDU konnte zulegen, sie gewinnt 3 Prozentpunkte hinzu. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 8 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren einen Prozentpunkt.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 24. Februar 2022 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 35 % | 24 % | 11 |
CDU | 30 % | 27 % | 3 |
Bündnis Sarah Wagenknecht | 8 % | x % | 8 |
Bündnis 90/Die Grünen | 7 % | 8 % | -1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 7 % | 13 % | -6 |
Die Linke | 4 % | 10 % | -6 |
Aktuelle Umfragewerte in Sachsen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 32,1 Prozent erzielten sie damals ein um 2,1 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 0,7 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 7 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 7,7 Prozent gewesen. Bündnis90/Die Grünen verlören 1,6 Prozentpunkte, die FDP müsste 1,5 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 30 % | 32,1 % | -2,1 Prozentpunkte |
SPD | 7 % | 7,7 % | -0,7 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 4,5 % | -1,5 Prozentpunkte |
Grüne | 7 % | 8,6 % | -1,6 Prozentpunkte |
AfD | 35 % | 27,5 % | 7,5 Prozentpunkte |
Linkspartei | 4 % | 10,4 % | -6,4 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 8 % | x | x |
Welche Koalitionen wären in Sachsen möglich?
Die aktuelle Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Gemeinsam erreichen die drei Parteien 44 Prozent der Stimmen und rund 51 Prozent der Sitze.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 37 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 43 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also keine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 37 % | 43 % | nein |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 37 % | 43 % | nein |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 14 % | 16 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 44 % | 51 % | ja |
Wie funktionieren Wahlumfragen?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.177 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 26.01.2024, 07:22 Uhr. +++
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roj/news.de