Karl-Theodor zu Guttenberg: Wir müssen "mit allem rechnen"! Ex-Verteidigungsminister warnt vor Putin-Angriff
Erstellt von Franziska Kais
25.01.2024 09.40
Fast zwei Jahre sind vergangen, seitdem der russische Präsident Wladimir Putin seinen Truppen den Einmarsch in die Ukraine befohlen hat. Seit diesem Tag geht auch die Angst umher, der Kremlchef könnte nach der Ukraine weitere europäische Nationen angreifen. Doch wie real ist diese Gefahr tatsächlich?
Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg warnt vor Putin-Angriff
Zuletzt hatte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius davor gewarnt, dass man die Drohungen aus Russland ernst nehmen müsse. Laut dem SPD-Politiker haben die europäischen Nationen nur noch wenige Jahre Zeit, um sich für eine aus Russland drohende Kriegsgefahr zu rüsten. Dieser Ansicht ist auch der frühere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Im Interview mit der "Bild"-Zeitung fand auch er dramatische Worte für eine mögliche russische Kriegsgefahr.
Ex-Verteidigungsminister sicher: "Bei Putin muss man mit allem rechnen"
"Also, bei Putin muss man mit allem rechnen und dass der am Ende des Tages oftmals einen Scheiß auf irgendwelche Abmachungen gibt, haben wir oftmals in der Historie erleben dürfen", so Karl-Theodor zu Guttenberg. Deshalb dürfe man dem Kremldespoten im Ukraine-Krieg auf keinen Fall entgegenkommen und ihm Gebiete in der Ukraine überlassen. Denn dann sei die Gefahr groß, dass Putin das Gefühl bekommt, "ich kann einfach durch pure Aggression letztlich Siege nach Hause bringen". Der CSU-Politiker warnt: "Dann kann es natürlich gut sein, dass dann der 'Geschmack des Blutes' nach mehr ruft."
Vorbereitung aus Russland-Angriff ist "unsere verdammte Pflicht"
Dass die deutsche Bundeswehr sich derzeit aktiv auf einem Russland-Angriff vorbereitet und gewisse Szenarien durchspielt, die möglicherweise eintreten könnten, findet Karl-Theodor zu Guttenberg "richtig und gut". Der CSU-Politiker begrüßt es, "dass endlich einmal auch in Szenarien gedacht und nicht nur ad hoc auf den nächsten Tag hin gehandelt wird." Seiner Meinung nach sei es "unsere verdammte Pflicht, uns darauf inhaltlich, aber über die Inhalte hinaus auch tatsächlich vorzubereiten", selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines Putin-Angriffs nur "bei fünf Prozent oder bei zehn Prozent" liege. Der Ex-Verteidigungsminister warnt weiter: "Die Welt ist nun eine, wo sich innerhalb einer Nanosekunde Gewichte dramatisch verschieben können."
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Wladimir Putin könnte Europa und Nato angreifen laut zu Guttenberg
Der CSU-Politiker erklärt dies an einem Beispiel: So halte er es für denkbar, dass Wladimir Putin Raketen auf mitteleuropäische Städte abfeuert, sobald "sich plötzlich Nato-Truppen auf ukrainischem Gebiet befinden und proaktiv gegen russische Truppen kämpfen und möglicherweise auch letztlich über die ukrainischen Grenzen auf russischem Boden kämpfen." Zwar sei dieses Szenario aktuell wenig wahrscheinlich, doch man müsse sich definitiv damit beschäftigen, dass es eintreten könnte.
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fka/loc/news.de