Politik

AfD-Chef im Ersten: ARD-Zuschauer wüten nach Chrupalla-Auftritt bei Maischberger

AfD-Chef Tino Chrupalla hat sich bei "Maischberger" zum Geheimtreffen in Potsdam geäußert. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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Über diesen Auftritt des AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla in der ARD-Talkshow "Maischberger" wird jetzt kontrovers diskutiert. Die Untersuchungen des Netzwerks "Correctiv" zu einem rechtsextremen Geheimtreffen in Potsdam hat er mit Stasi-Methoden verglichen. Bei dem Treffen sollen unter anderem Pläne zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund diskutiert worden sein. Chrupalla betonte gegenüber Moderatorin Sandra Maischberger, dass es sich um eine "private Versammlung" gehandelt habe, an der auch Mitglieder von CDU und AfD teilgenommen hätten.

AfD-Chef Chrupalla spricht bei "Correctiv"-Recherchen von Stasi-Methoden

Bereits kurz nach Bekanntwerden der Recherche hatte die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel in einer Pressekonferenz betont: "Es ist skandalös, wenn linke Aktivisten mit geheimdienstähnlichen und destabilisierenden Methoden eine private Zusammenkunft attackieren, um unbescholtene Bürger abzuhören und auszuspionieren." So argumentierte jetzt auch Chrupalla. Gerade weil er "aus dem Osten komme", könne er das "sehr gut vergleichen". "Das erinnert mich wirklich an düstere Zeiten", erklärte er weiter.

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Zu diesen "unbescholtenen Bürgern" zählte bekanntlich auch Martin Sellner, der frühere Anführer der Identitären Bewegung. Diesen kenne Chrupalla nicht, ließ er wissen. Wohl aber seine menschenverachtende Ideologie. "Und was er programmatisch und noch dazu als Österreicher sagt, ist mit unserer Programmatik nicht vereinbar", formulierte der AfD-Chef diesbezüglich bei "Maischberger".

Denn obwohl er Sellner nicht kenne, hätte er seinem Mitarbeiter, so er ihn denn gefragt hätte, "ob er da hingehen soll", klar gesagt: "Geh da nicht hin". Zudem sei die AfD eine Grundgesetzpartei und das Treffen in Potsdam keine AfD-Veranstaltung gewesen, behauptete Chrupalla. Auf die Maischberger-Nachfrage: "Deutsche Staatsbürger bleiben in Deutschland. Ohne Wenn und Aber. Wer was anderes sagt, hat in der AfD nichts zu suchen?", erklärte Chrupalla schließlich: "Absolut".

ARD-Zuschauer wüten nach Chrupalla-Auftritt bei "Maischberger"

Beim Kurznachrichtendienst X reagierten die ARD-Zuschauer teilweise aufgebracht. In zahlreichen Posts machten sie ihrem Ärger über den Auftritt Luft. "Zu welchem Grundgesetz? Das das sie nach einem Wahlsieg vielleicht ändern würden und zu ihren Nutzen umbauen würden???", "Die Partei dreht die verbale Eskalationsspirale wieder etwas zurück. Wenn sich die akuten Fragen verzogen haben, wird es wieder in die andere Richtung gehen. Was für ein dreckiges Spiel", "Der Verfassungsschutz stuft Herrn Chrupallas Landesverband als gesichert rechtsextrem ein und Sie lassen ihn hier einfach seine Lügen verbreiten. Das ist ja unglaublich" und "Chrupalla hat sich in einer Tour selbst widersprochen. Was für ein Clown", heißt es da unter anderem.

Die komplette Sendung sehen Sie hier an dieser Stelle.

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